Was kann man gegen 39 Grad Fieber tun?

39 Grad Fieber: Was tun? Ein Leitfaden für erwachsene Patienten

39 Grad Fieber sind kein Zustand, den man leichtfertig nehmen sollte. Es signalisiert, dass der Körper mit einer Infektion oder Entzündung kämpft. Während ein leicht erhöhtes Fieber dem Immunsystem helfen kann, Viren und Bakterien zu bekämpfen, sollte hohes Fieber über 39 Grad unbedingt beobachtet und behandelt werden. Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick über sinnvolle Maßnahmen geben – ersetzt aber keinesfalls den Besuch eines Arztes, insbesondere bei Kindern, älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen.

Was tun bei 39 Grad Fieber? Ein Stufenplan:

1. Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Die wichtigste Maßnahme ist absolute Ruhe. Der Körper benötigt seine Energie, um die Infektion zu bekämpfen. Trinken Sie viel Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen. Geeignet sind Wasser, Tee (z.B. Kamillentee), klare Brühen oder isotonische Getränke. Vermeiden Sie Alkohol und koffeinhaltige Getränke.

2. Kühlen, aber nicht zu stark: Fieber senkende Maßnahmen sollten die Körpertemperatur sanft reduzieren, nicht abrupt. Zu aggressive Kühlung kann zu Schüttelfrost führen, der den Körper zusätzlich belastet. Gut geeignet sind:

• Wadenwickel: Feuchte, kühle (nicht eiskalte!) Tücher um die Waden wickeln und mit einem trockenen Tuch bedecken. Die Wickel sollten nach 15-20 Minuten gewechselt werden. Diese Methode wirkt indirekt kühlend, da die Waden gut durchblutet sind.
• Luftige Kleidung: Tragen Sie lockere, leichte Kleidung aus Naturmaterialien.
• Kühle Umgebung: Sorgt für eine angenehme Raumtemperatur. Ein leicht kühles Zimmer (ca. 18-20°C) ist empfehlenswert.
• Kühle Bäder oder Duschen: Ein lauwarmes Bad oder eine lauwarme Dusche können die Temperatur ebenfalls sanft senken. Vermeiden Sie kaltes Wasser!

3. Medikamentöse Behandlung: Bei anhaltendem, starkem Fieber (über 39°C) oder bei Beschwerden wie starken Kopf- oder Gliederschmerzen kann die Einnahme von fiebersenkenden Medikamenten sinnvoll sein. Paracetamol ist in der Regel gut verträglich und gut geeignet zur Fiebersenkung. Achten Sie unbedingt auf die richtige Dosierung und lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig. Ibuprofen kann ebenfalls verwendet werden, sollte aber bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Magen-Darm-Problemen) mit Vorsicht eingesetzt werden. Nie gleichzeitig Paracetamol und Ibuprofen einnehmen, ohne ärztlichen Rat.

4. Wann zum Arzt gehen?

Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, wenn:

• das Fieber länger als 3 Tage anhält.
• starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Schüttelfrost oder Atemnot auftreten.
• das Fieber trotz der genannten Maßnahmen nicht sinkt.
• Sie weitere, beunruhigende Symptome bemerken (z.B. Hautausschlag, Verwirrtheit).
• Sie unsicher sind, wie Sie Ihr Fieber am besten behandeln sollen.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Symptomen suchen Sie bitte umgehend ärztliche Hilfe. Selbstmedikation kann gefährlich sein!