Was kann ich tun, um Stürze zu vermeiden?

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Regelmäßiges Kraft- und Gleichgewichtstraining reduziert Sturzrisiken erheblich. Alltägliche Bewegungen wie Körperpflege und Gehen fördern die Mobilität und wirken vorbeugend. Eine aktive Lebensweise ist der Schlüssel zur Sturzprävention.
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Stolpersteine meiden: So reduzieren Sie Ihr Sturzrisiko

Stürze sind nicht nur schmerzhaft, sondern können im schlimmsten Fall zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen, Hirnblutungen oder sogar zum Tod führen. Besonders für ältere Menschen stellen sie ein erhebliches Risiko dar. Doch Sturzprävention ist nicht nur eine Frage des Alters, sondern ein wichtiger Aspekt der Gesundheitsvorsorge für jeden. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie.

Die Basis: Kräftigung und Gleichgewichtstraining

Regelmäßiges Training ist das A und O der Sturzprophylaxe. Dabei geht es nicht um Leistungssport, sondern um gezielte Übungen, die Kraft und Gleichgewicht verbessern. Schwache Muskulatur, insbesondere in Beinen und Rumpf, ist ein Hauptgrund für Stürze. Gleichgewichtstraining verbessert die Körperwahrnehmung und Reaktionsfähigkeit. Geeignete Übungen sind:

  • Krafttraining: Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (z.B. Kniebeugen, Ausfallschritte, Liegestütze an der Wand), leichte Gewichte oder Therabänder. Wichtig ist die korrekte Ausführung, gegebenenfalls mit Anleitung durch einen Physiotherapeuten.
  • Gleichgewichtstraining: Einbeinstand, Übungen auf wackeligen Untergründen (z.B. Balance Board), Tai Chi oder Yoga. Diese Übungen schulen das Gleichgewichtsgefühl und die Koordination.
  • Spezifische Sturzpräventionsprogramme: Viele Krankenkassen und Seniorenzentren bieten spezielle Kurse zur Sturzprävention an, die individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten sind.

Der Alltag als Trainingsplatz: Mobilität im Fokus

Sturzprävention beginnt im Alltag. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Gehen: Gehen Sie regelmäßig, auch kurze Strecken. Variieren Sie Untergrund und Tempo. Verwenden Sie, wenn nötig, Gehstöcke.
  • Körperpflege: Üben Sie die Körperpflege (Anziehen, Duschen, etc.) so selbstständig wie möglich. Dies fördert die Mobilität und das Gleichgewicht.
  • Haushalt: Räumen Sie Stolpersteine wie lose Teppiche, Kabel und herumliegende Gegenstände weg. Achten Sie auf ausreichende Beleuchtung.
  • Treppen steigen: Benutzen Sie die Treppe langsam und vorsichtig, mit einem Geländer.
  • Richtiges Schuhwerk: Tragen Sie fest sitzende, rutschfeste Schuhe mit niedrigem Absatz.

Eine aktive Lebensweise: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine aktive Lebensweise ist der Schlüssel zur Sturzprävention. Das bedeutet nicht nur regelmäßiges Training, sondern auch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Alkohol und Medikamenten, die Schwindel oder Benommenheit verursachen können.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen:

Lassen Sie regelmäßig Ihre Augen- und Hörfähigkeit überprüfen, da Sehstörungen und Hörverlust das Sturzrisiko erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Sturzängste und mögliche Risikofaktoren.

Fazit:

Stürze sind vermeidbar. Mit einem Mix aus gezieltem Training, einem sicheren Umfeld und einer aktiven Lebensweise können Sie Ihr Sturzrisiko deutlich reduzieren und Ihre Lebensqualität verbessern. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Ärzte können Sie individuell beraten und unterstützen.