Was beruhigt den Magen bei zu viel Alkohol?

Der Magen im Ausnahmezustand: Hilfe bei Alkohol-Überschuss

Ein Abend mit zu viel Alkohol endet oft mit einem gereizten Magen und den bekannten Symptomen des Katers. Kopfschmerzen, Übelkeit und ein allgemeines Unwohlsein sind die Folge. Doch was kann man tun, um den strapazierten Magen zu beruhigen und den Körper bei der Regeneration unterstützen? Ein simples „Katerfrühstück“ ist zwar beliebt, aber die Wirksamkeit der einzelnen Komponenten ist nicht immer wissenschaftlich belegt und kann individuell stark variieren. Es geht vielmehr darum, dem Körper die benötigten Nährstoffe zuzuführen und die Magen-Darm-Schleimhaut zu schonen.

Die gängigen Hausmittel im Check:

Der Klassiker – Salzstangen, saure Gurken und Brühe – basiert auf der Idee, verlorene Elektrolyte (vor allem Natrium) durch das Salz wieder auszugleichen. Die Säure in Gurken kann den Abbau von Alkohol im Körper unterstützen, wird aber nicht von allen Verdauungssystemen gut vertragen. Brühe liefert Flüssigkeit und Elektrolyte, was bei Dehydrierung nach Alkoholkonsum essentiell ist. Doch Vorsicht: Zu viel Salz belastet die Nieren zusätzlich.

Sanfte Alternativen für den empfindlichen Magen:

Statt der eher aggressiven Kater-Klassiker eignen sich für viele Menschen sanftere Optionen besser:

• Banane: Reich an Kalium, welches durch Alkoholkonsum verloren geht, und leicht verdaulich.
• Ingwertee: Ingwer wirkt beruhigend auf den Magen und kann Übelkeit lindern. Warm getrunken, wirkt er besonders wohltuend.
• Haferflockenbrei: Bietet komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen und so Müdigkeit entgegenwirken. Die enthaltenen Ballaststoffe unterstützen die Verdauung.
• Geröstetes Weißbrot (in Maßen): Einfach zu verdauen und liefert schnell Energie. Allerdings sollte man es nicht übertreiben, da Weißbrot wenig Nährstoffe enthält.
• Klarer Hühnerbrühe: Die leichtere Variante zur herkömmlichen Brühe, versorgt den Körper mit Flüssigkeit und wichtigen Mineralien.

Was man unbedingt vermeiden sollte:

• Fette und schwere Speisen: Diese belasten den bereits gereizten Magen zusätzlich und können die Übelkeit verschlimmern.
• Zuckerhaltige Getränke: Diese führen zu weiteren Blutzuckerschwankungen und verschlechtern das Wohlbefinden.
• Koffein: Koffein wirkt entwässernd und kann die Dehydrierung verstärken.
• Alkohol: Natürlich ist der Verzicht auf weiteren Alkohol nach einer durchzechten Nacht unabdingbar.

Fazit:

Der beste Weg, einen katerbedingten Magenunwohlsein zu vermeiden, ist natürlich, maßvoll Alkohol zu konsumieren. Doch wenn es doch einmal passiert ist, sollte man auf seinen Körper hören und ihm die benötigte Ruhe und die richtige Nahrung geben. Sanfte, leicht verdauliche Kost und ausreichend Flüssigkeit sind entscheidend für die Regeneration. Bei anhaltenden Beschwerden oder starken Symptomen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Die hier genannten Tipps stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen nicht den Besuch beim Arzt.