Warum soll man bei Gewitter in die Hocke gehen?

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Bei fehlendem Schutz während eines Gewitters, suchen Sie die tiefste Stelle im Gelände auf. Vermeiden Sie es, der höchste Punkt zu sein. Gehen Sie in die Hocke, schließen Sie die Füße und umfassen Sie Ihre Knie mit den Armen. Diese Position minimiert die Angriffsfläche für Blitze und reduziert das Risiko eines Stromflusses durch den Körper, falls der Blitz in der Nähe einschlägt.

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Gewitter und Selbstschutz: Warum die Hocke im Freien lebensrettend sein kann

Gewitter sind beeindruckende Naturereignisse, die jedoch eine erhebliche Gefahr für Menschen darstellen. Während Blitzeinschläge selten sind, können sie verheerende Folgen haben. Besonders im Freien besteht ein erhöhtes Risiko, von einem Blitz getroffen zu werden. Die oft empfohlene Schutzhaltung – die Hocke – ist dabei mehr als nur ein Tipp, sie ist eine lebensrettende Maßnahme, die auf physikalischen Prinzipien basiert.

Die gängige Empfehlung, bei Gewitter in die Hocke zu gehen, beruht nicht auf Aberglauben, sondern auf der Minimierung des Risikos, zum Blitzableiter zu werden. Ein Blitz sucht sich den Weg des geringsten Widerstands zur Erde. Hohe, spitze Objekte bieten diesem Weg einen optimalen Pfad. Daher ist es im Freien während eines Gewitters entscheidend, die eigene Körpergröße und -oberfläche so weit wie möglich zu reduzieren.

Warum die Hocke besser ist als Stehen oder Liegen:

  • Verkleinerte Angriffsfläche: Im Stehen bietet der Körper dem Blitz eine deutlich größere Angriffsfläche als in der Hocke. Die reduzierte Höhe minimiert das Risiko, als erstes vom Blitz getroffen zu werden.
  • Bodenkontakt minimieren: Im Liegen besteht die Gefahr, dass der Körper eine größere Fläche mit dem Boden berührt. Dies erhöht den Stromfluss durch den Körper, sollte ein Blitz in der Nähe einschlagen. Die Hocke hingegen reduziert den Bodenkontakt.
  • Stromfluss um den Körper herum: Durch das Hocken und die geschlossene Haltung der Füße und der Arme um die Knie wird versucht, den Stromfluss um den Körper herumzuleiten. Es ist zwar nicht garantiert, dass ein direkter Blitzschlag ohne Folgen bleibt, aber die Wahrscheinlichkeit schwererer Verletzungen wird reduziert. Ein Stromschlag durch den Körper von Kopf bis Fuß ist weitaus gefährlicher als ein Stromschlag, der teilweise um den Körper herumgeleitet wird.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen:

Die Hocke ist nur eine Maßnahme im Selbstschutz. Ein sicherer Unterschlupf, wie ein Gebäude oder ein Fahrzeug mit geschlossenem Metalldach, bietet den besten Schutz. Sollte dies nicht möglich sein, gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Tiefste Stelle suchen: Vermeiden Sie erhöhte Punkte wie Hügelkuppen oder einzelne Bäume. Suchen Sie die tiefste Stelle im Gelände.
  • Isolatoren beachten: Stehen Sie nicht in direkter Nähe von metallischen Gegenständen wie Zäunen oder Leitungen.
  • Abstand halten: Halten Sie ausreichend Abstand zu anderen Menschen, um das Risiko eines Stromflusses zwischen Personen zu minimieren.
  • Elektronische Geräte meiden: Schalten Sie elektronische Geräte aus und vermeiden Sie den Kontakt mit metallischen Gegenständen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Hocke bei Gewitter ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, die das Risiko eines tödlichen oder schwer verletzenden Blitzeinschlags minimiert. Sie ersetzt jedoch nicht einen sicheren Unterschlupf und sollte stets in Kombination mit anderen Sicherheitsmaßnahmen angewendet werden. Bei Gewitter gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht!

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