Wann sollte man Quark nicht mehr essen?
Quark: Wann ist er tatsächlich schlecht?
Quark, ein vielseitiges Milchprodukt, erfreut sich großer Beliebtheit. Doch wann ist er wirklich nicht mehr genießbar? Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf der Verpackung gibt lediglich einen Hinweis auf die geschmackliche und qualitative Beständigkeit, nicht aber auf die absolute Ungenießbarkeit. Im Gegensatz zu einem “Verbrauchsdatum” (mindestens haltbar bis) signalisiert das MHD also nicht zwingend eine Gesundheitsgefährdung. Trotzdem sollten einige wichtige Faktoren beachtet werden, um zu beurteilen, ob der Quark noch bedenkenlos verzehrt werden kann.
Sensorische Prüfung ist entscheidend: Vor dem Verzehr sollte der Quark immer einer gründlichen sensorischen Prüfung unterzogen werden. Riechen Sie daran! Ein säuerlicher Geruch ist zwar typisch für Quark, ein deutlich unangenehmes, strenges oder säuerliches Aroma hingegen deutet auf Verderb hin. Betrachten Sie die Konsistenz: Ist der Quark schleimig, verändert sich seine Farbe deutlich oder ist er ungewöhnlich flüssig, sollten Sie ihn lieber entsorgen. Der Geschmackstest ist der letzte Schritt: Ein ungewöhnlich saurer, bitterer oder schimmliger Geschmack bestätigt die Ungenießbarkeit.
Lagerung ist der Schlüssel: Die korrekte Lagerung entscheidet maßgeblich über die Haltbarkeit von Quark. Im Kühlschrank, bei Temperaturen zwischen 2 und 7 Grad Celsius, ist er am längsten haltbar. Nach dem Öffnen sollte er stets gut verschlossen sein, um den Kontakt mit Luft und somit die Entstehung von unerwünschten Mikroorganismen zu minimieren. Offen im Kühlschrank gelagerter Quark sollte innerhalb weniger Tage verzehrt werden.
Rohmilchquark – eine besondere Herausforderung: Quark aus Rohmilch stellt einen Sonderfall dar. Im Gegensatz zu pasteurisiertem Quark enthält Rohmilchquark lebende Mikroorganismen, die bei unsachgemäßer Lagerung zu einer schnelleren Verderbung führen können. Hier sollte das MHD unbedingt als Richtwert ernst genommen werden, und ein Verzehr nach Ablauf des Datums ist dringend abzuraten. Das Risiko einer Lebensmittelvergiftung ist hier deutlich erhöht.
Schnittkäse im Vergleich: Die Aussage, dass Schnittkäse schneller als ganze Käsescheiben an Haltbarkeit verliert, gilt analog für Quark: Vorportionierter oder bereits geschnittener Quark sollte schneller verbraucht werden als ein ganzer Becher. Die größere Oberfläche begünstigt den Verderb.
Fazit: Während pasteurisierter Quark auch nach dem MHD noch einige Tage genießbar sein kann, vorausgesetzt er ist korrekt gelagert und die sensorische Prüfung ergibt ein positives Ergebnis, sollte Rohmilchquark nach Ablauf des MHDs nicht mehr konsumiert werden. Im Zweifelsfall ist es stets besser, auf den Verzehr zu verzichten und den Quark zu entsorgen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Achten Sie auf die sensorischen Hinweise – Geruch, Aussehen und Geschmack – um die Qualität des Quarks zu beurteilen.
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