Wann mäht man im Herbst das letzte Mal den Rasen?

Der letzte Schnitt: Wann und wie bereite ich meinen Rasen auf den Winter vor?

Der Herbst kündigt sich an, die Tage werden kürzer, die Blätter verfärben sich – und die Frage nach dem letzten Rasenschnitt stellt sich. Ein falsch getimter Schnitt kann dem Rasen im Winter schaden, während ein optimaler Schnitt ihn widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten macht. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Es gibt keine pauschale Antwort, denn das hängt stark vom Wetter ab und von der Rasenart.

Verlassen Sie sich nicht auf den Kalender, sondern auf die Temperatur. Sinken die Temperaturen regelmäßig und dauerhaft in den einstelligen Bereich, ist es Zeit für den letzten Schnitt. Ein einzelner kalter Tag reicht nicht aus. Achten Sie auf eine stabile Abkühlung über mehrere Tage. Ein zu spätes Mähen schwächt den Rasen, da er dann keine Zeit mehr hat, sich zu erholen und neue Wurzeln zu bilden. Ein zu früher Schnitt hingegen kann ihn ebenfalls schädigen, da er dann im Wachstum gebremst und anfälliger für Krankheiten wird.

Die richtige Schnittlänge: Auch hier spielt die Rasenart eine Rolle. Ein Schattenrasen, der ohnehin langsamer wächst, sollte auf etwa 8-9 Zentimeter gekürzt werden. Ein Herbstrasen, der robuster ist, verträgt eine geringere Höhe von 4-5 Zentimetern. Wichtig ist, nie mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal zu entfernen. Ein zu kurzer Schnitt exponiert den Rasen empfindlicher der Kälte und möglichen Frostschäden.

Nach dem Schnitt: Nach dem letzten Schnitt sollten Sie auf zusätzliche Maßnahmen achten. Ein kaliumbetontes Herbst-Düngemittel stärkt den Rasen und fördert seine Widerstandsfähigkeit. Kalium verbessert die Frostresistenz und hilft, die Zellen vor Austrocknung zu schützen. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da diese ein spätes Wachstum fördern, was im Winter ungünstig ist. Achten Sie auf die richtige Dosierung und die Anwendungshinweise des Düngers.

Weitere Tipps für einen winterfesten Rasen:

• Vertikutieren: Im Herbst kann ein vorsichtiges Vertikutieren helfen, abgestorbene Halme und Moos zu entfernen. Dies verbessert die Luftzirkulation und den Wasserhaushalt im Boden. Übertreiben Sie es aber nicht, da der Rasen im Herbst empfindlicher ist.
• Nachsaat: Sind kahle Stellen vorhanden, können diese mit einer passenden Rasensaat nachgesät werden. Achten Sie auf eine rasche Saatgut-Boden-Verbindung, damit die Keimung erfolgreich verläuft.
• Entfernen Sie Laub: Eine dicke Laubschicht verhindert den Luftaustausch und kann zu Schimmelbildung führen. Entfernen Sie das Laub daher regelmäßig, idealerweise mit einem Rechen.

Mit diesen Maßnahmen geben Sie Ihrem Rasen die bestmögliche Chance, den Winter gesund und kräftig zu überstehen und im Frühling wieder üppig grün zu erstrahlen. Beobachten Sie Ihre Rasenfläche aufmerksam und passen Sie die Pflege je nach Witterungslage an.