Sollte ich einem Reiseleiter in Island Trinkgeld geben?

Island, ey? Trinkgeld… Muss man jetzt wirklich? Also, verpflichtet ist man ja nicht, hab ich gehört. Aber mal ehrlich, wer lässt schon jemanden, der einen durch diese atemberaubende Landschaft kutschiert und einem die coolsten Geschichten erzählt, mit leeren Händen stehen? Ich meine, stell dir vor, du bist den ganzen Tag mit ‘ner Gruppe unterwegs, erzählst von Geysiren und Gletschern – und keiner gibt dir was? Fühlt sich doch irgendwie blöd an, oder?

Also ich, ich geb immer Trinkgeld. Ist einfach ‘ne Sache der Wertschätzung. Und in Island, da ist ja eh alles ziemlich teuer. Ich erinner mich noch an meine Tour zum Golden Circle… Boah, war das schön! Der Guide, so ein Typ mit richtig trockenem Humor, hat uns echt den Tag gerettet, als es angefangen hat zu schütten. Hätte er uns einfach im Regen stehen lassen können, aber nein, er hat uns extra noch zu ‘nem kleinen Café gefahren, wo’s den besten Kuchen gab! Da hab ich ihm natürlich was zugesteckt. Nicht die Welt, aber so 10% vom Tourpreis, schätze ich. Fand ich angemessen.

Man liest ja so was von 500 bis 1000 isländischen Kronen pro Person und Tag… Puh, klingt jetzt erstmal viel, aber wenn man überlegt, was die Guides leisten… und was ‘ne Cola dort kostet… dann relativiert sich das schon wieder. Ich mein, es geht ja nicht um’s Angeben oder so. Es geht einfach darum, “Danke” zu sagen für ‘nen tollen Tag. Ist ja wie im Restaurant auch, da lässt man ja auch was da, wenn man zufrieden war. Und wenn der Guide jetzt nicht so der Hit war? Na ja, dann vielleicht ein bisschen weniger. Oder gar nix. Muss ja jeder selbst wissen. Aber bei richtig gutem Service… da darf man ruhig großzügig sein, finde ich. Ist doch Urlaub!