Soll man Rosen im Herbst noch mal düngen?

Rosen im Herbst düngen: Ein Fehler, der Frostschäden riskiert!

Die Rosenkönigin im Garten ist zweifellos eine Augenweide, die uns mit ihrer Blütenpracht den ganzen Sommer über erfreut. Doch damit sie auch im nächsten Jahr wieder üppig blüht, bedarf es der richtigen Pflege. Eine Frage, die sich viele Rosenliebhaber im Herbst stellen, ist: Soll man Rosen im Herbst noch einmal düngen? Die Antwort ist ein klares und deutliches Nein!

Entgegen der intuitiven Annahme, dass eine zusätzliche Nährstoffzufuhr den Rosen vor dem Winter guttut, kann eine späte Düngung im Herbst fatale Folgen haben. Warum ist das so?

Das Problem: Angeregtes Wachstum zur falschen Zeit

Im Herbst bereiten sich Rosen auf die Winterruhe vor. Sie verlangsamen ihr Wachstum, um Energie zu sparen und sich auf die kalte Jahreszeit einzustellen. Eine Düngung, insbesondere mit stickstoffhaltigen Düngemitteln, wirkt wie ein Weckruf. Sie kurbelt das Wachstum der Rose an. Das klingt zunächst positiv, ist aber in Wirklichkeit sehr schädlich.

Die neu gebildeten Triebe und Blätter haben keine Zeit mehr, vor dem ersten Frost auszureifen und abzukühlen. Sie sind weich und anfällig für Frostschäden. Das bedeutet, dass die Rose nicht nur Energie verschwendet, sondern auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum Absterben der Pflanze führen.

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung: Frühling und Sommer

Rosen benötigen Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und üppig zu blühen. Der optimale Zeitpunkt für die Düngung ist daher das Frühjahr, wenn die Rose aus der Winterruhe erwacht und mit dem Wachstum beginnt. Eine zweite Düngung kann nach der Hauptblüte im Sommer erfolgen, um die Rose für die zweite Blühphase zu stärken.

Worauf Sie im Herbst achten sollten:

Statt zu düngen, sollten Sie im Herbst andere Pflegemaßnahmen durchführen, um Ihre Rosen auf den Winter vorzubereiten:

• Verwelkte Blüten entfernen: Dies verhindert die Bildung von Hagebutten und regt die Rose an, ihre Energie in die Stärkung des restlichen Triebs zu investieren.
• Rosen anhäufeln: Schützen Sie die Veredelungsstelle vor Frostschäden, indem Sie die Rose mit Erde oder Rindenmulch anhäufeln.
• Winterschutz: Bei besonders empfindlichen Rosensorten kann ein zusätzlicher Winterschutz in Form von Reisig oder Jutesäcken sinnvoll sein.
• Gießen: Gießen Sie die Rosen vor dem ersten Frost noch einmal gründlich, damit sie ausreichend Wasserreserven haben.

Fazit:

Verzichten Sie im Herbst auf jegliche Rosendüngung. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die richtigen Pflegemaßnahmen, um Ihre Rosen optimal auf den Winter vorzubereiten. Eine umsichtige Vorbereitung im Herbst ist die beste Voraussetzung für eine üppige Blütenpracht im kommenden Frühjahr. Ihre Rosen werden es Ihnen danken!