Kann man Tomatenpflanzen kappen, wenn sie zu hoch werden?

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Übermäßiges Höhenwachstum bei Tomaten lässt sich durch gezieltes Einkürzen kontrollieren. Im Gewächshaus erfolgt dies nach Bedarf, im Freiland empfiehlt sich ein Schnitt nach der Ausbildung von 5-7 Rispen, je nach Sorte. Dies fördert die Fruchtbildung und erleichtert die Ernte.
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Tomaten hoch hinaus? – Der richtige Schnitt für ertragreiche Pflanzen

Hoch hinaus streben – das gilt auch für Tomatenpflanzen. Manchmal jedoch wachsen sie so in die Höhe, dass sie unhandlich werden und die Ernte zur Herausforderung. Doch muss man Tomatenpflanzen wirklich kappen, wenn sie zu groß werden? Die Antwort ist ein klares Ja – aber mit Bedacht! Ein gezielter Schnitt fördert nicht nur die Ernte, sondern verbessert auch die Qualität der Früchte.

Der Zeitpunkt und die Methode des Kappens hängen stark vom Standort und der Tomatensorte ab. Im Gewächshaus genießt die Pflanze meist optimale Bedingungen und kann ungebremst in die Höhe schießen. Hier kann man nach Bedarf eingreifen. Ein regelmäßiges Ausgeizen – das Entfernen der Seitentriebe – und das Kappen der Haupttriebspitze bei Bedarf sind gängige Praktiken. Die Höhe, ab der gekappt werden sollte, ist dabei weniger entscheidend als der allgemeine Zustand der Pflanze. Ein übermäßiges Höhenwachstum auf Kosten der Fruchtbildung ist ein klares Zeichen zum Eingreifen.

Im Freiland gestaltet sich die Situation anders. Die Pflanzen sind stärker den Witterungseinflüssen ausgesetzt und ihr Wachstum ist oft weniger stark. Hier empfiehlt sich ein gezielter Schnitt nach der Ausbildung von 5-7 Rispen, wobei die Anzahl der Rispen je nach Sorte variieren kann. Das Kappen des Haupttriebes nach der Ausbildung dieser Rispen lenkt die Energie der Pflanze von weiterem Höhenwachstum auf die Reifung der bereits angelegten Früchte. Ein späterer Schnitt kann dazu führen, dass sich die noch unreifen Früchte nicht mehr vollständig ausbilden können.

Die richtige Technik: Beim Kappen sollte man mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere arbeiten, um Verletzungen der Pflanze zu minimieren. Der Schnitt sollte sauber und glatt sein, um das Risiko von Krankheiten zu reduzieren. Ideal ist es, den Haupttrieb oberhalb eines Blattknotens zu entfernen, aus dem ein Seitentrieb entspringen kann.

Nicht zu viel des Guten: Wichtig ist, nicht zu übertreiben. Ein zu radikaler Schnitt kann die Pflanze schwächen und zu einem verringerten Ertrag führen. Man sollte daher immer nur so viel entfernen, wie unbedingt notwendig ist.

Fazit: Das Kappen von Tomatenpflanzen ist eine sinnvolle Maßnahme, um das Wachstum zu kontrollieren, die Fruchtbildung zu fördern und die Ernte zu erleichtern. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Technik sind dabei entscheidend. Eine Beobachtung der Pflanze und ein gezieltes Vorgehen sind der Schlüssel zum Erfolg und zu einer reichen Tomatenernte.

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