Kann man mit 50 Sonnencreme braun werden?

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Sonnencreme mit LSF 50 reduziert die Sonnenintensität, verlangsamt aber nicht vollständig die Melaninproduktion. Eine leichte Bräunung ist dennoch möglich, da ein gewisser Anteil der UV-Strahlung die Haut erreicht. Der Schutz vor Sonnenbrand bleibt jedoch gewährleistet.

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Mythos Sonnencreme LSF 50: Kann man damit überhaupt braun werden?

Die Frage, ob man mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 braun werden kann, ist ein Dauerbrenner, besonders im Sommer. Viele denken, hoher LSF bedeutet gleich null Bräune. Aber stimmt das wirklich? Die kurze Antwort lautet: Ja, man kann auch mit LSF 50 braun werden, aber mit einigen wichtigen Einschränkungen.

Wie funktioniert Bräune überhaupt?

Um das zu verstehen, müssen wir uns kurz in die Hautphysiologie begeben. Bräune ist im Grunde die Reaktion unserer Haut auf schädliche UV-Strahlung. Wenn UV-Strahlen auf die Haut treffen, produzieren die Melanozyten, spezielle Zellen in der Haut, Melanin. Dieses Pigment absorbiert die UV-Strahlung und schützt so die tieferen Hautschichten vor Schäden. Je mehr Melanin produziert wird, desto dunkler wird die Haut – wir werden braun.

LSF 50: Schutzschild, aber kein undurchdringlicher Panzer

Sonnencreme mit LSF 50 fungiert wie ein Schutzschild, das die Intensität der UV-Strahlung, die auf die Haut trifft, deutlich reduziert. Ein LSF 50 blockiert etwa 98% der UVB-Strahlen, die hauptsächlich für Sonnenbrand verantwortlich sind. Das bedeutet aber eben nicht 100%. Ein kleiner Prozentsatz der UV-Strahlen dringt trotzdem durch und stimuliert die Melaninproduktion.

Warum man trotz LSF 50 braun werden kann:

  • Unvollständiger Schutz: Wie bereits erwähnt, blockiert LSF 50 nicht alle UV-Strahlen.
  • Anwendungsfehler: Oft wird Sonnencreme zu dünn aufgetragen oder nicht regelmäßig nachgecremt, besonders nach dem Schwimmen oder Abtrocknen. Dadurch ist der Schutz nicht mehr gewährleistet.
  • Hauttyp: Menschen mit heller Haut bräunen generell langsamer und weniger stark als Menschen mit dunklerer Haut, selbst mit LSF 50.
  • Dauer der Sonnenexposition: Wer sich stundenlang in der Sonne aufhält, wird auch mit LSF 50 eine gewisse Bräunung feststellen, da die geringe Menge an UV-Strahlung, die durchdringt, sich mit der Zeit summiert.

Die Vorteile der Bräunung mit LSF 50:

Der Hauptvorteil ist klar: deutlicher Schutz vor Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden. Bräunen mit LSF 50 ermöglicht eine sanftere und gesündere Bräunung, da die Melaninproduktion langsamer und kontrollierter abläuft. Das Risiko von vorzeitiger Hautalterung, Faltenbildung und Hautkrebs wird erheblich reduziert.

Worauf man achten sollte:

  • Großzügig auftragen: Verwenden Sie ausreichend Sonnencreme (etwa eine Handvoll für den ganzen Körper).
  • Regelmäßig nachcremen: Alle zwei Stunden und nach jedem Schwimmen oder Abtrocknen.
  • Den richtigen LSF wählen: Für helle Hauttypen ist LSF 50 ratsam, für dunklere Hauttypen kann auch ein niedrigerer LSF ausreichend sein.
  • Schatten suchen: Vermeiden Sie die Mittagssonne, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
  • Auf die Inhaltsstoffe achten: Wählen Sie eine Sonnencreme, die sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt.

Fazit:

Ja, man kann mit Sonnencreme LSF 50 braun werden. Die Bräunung wird zwar langsamer und weniger intensiv sein, aber sie ist deutlich gesünder und schützt die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Sonnencreme ist kein Hindernis für eine schöne Sommerbräune, sondern ein wichtiger Partner für eine gesunde und strahlende Haut. Denken Sie daran: Hautgesundheit geht vor schneller Bräune!