Kann man Gurken in Blumenerde Pflanzen?

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Gurken gedeihen durchaus in Blumenerde, solange diese locker und durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass die Erde ausreichend Nährstoffe für das Starkzehrer-Gemüse bereithält. Eine Anreicherung mit Kompost oder organischem Dünger kann zusätzlich das Wachstum fördern und eine reiche Ernte sichern.

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Gurken im Blumentopf: Geht das überhaupt? Ein Erfahrungsbericht

Der Wunsch nach frischem, selbstangebautem Gemüse auf dem Balkon oder der Terrasse ist verständlich. Doch taugt Blumenerde wirklich zum Gurkenanbau? Die kurze Antwort lautet: Ja, aber…

Die Behauptung, Gurken ließen sich problemlos in herkömmlicher Blumenerde ziehen, ist zwar nicht falsch, aber stark vereinfacht. Während Gurken prinzipiell in Blumenerde wachsen können, hängt ihr Gedeihen entscheidend von der Qualität des Substrates ab. Standard-Blumenerde ist oft zu nährstoffarm für die starkzehrerischen Gurkenpflanzen. Diese benötigen eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen, um ihre üppige Blattmasse und die zahlreichen Früchte auszubilden. Eine einfache Blumenerde aus dem Baumarkt wird diesem Anspruch meist nicht gerecht.

Was macht gute Gurkenerde aus?

Erfolgreicher Gurkenanbau in Töpfen erfordert ein Substrat mit folgenden Eigenschaften:

  • Lockerheit und Durchlässigkeit: Verdichtung der Erde führt zu Staunässe, die die empfindlichen Gurkenwurzeln schnell schädigen kann. Gut durchlässige Erde, zum Beispiel durch Beimischen von Perlit oder Kokosfasern, ist daher unerlässlich.
  • Nährstoffreichtum: Gurken sind Starkzehrer. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist die Grundlage für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Hochwertige Pflanzerde für Gemüse oder eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Hornspänen ist ideal. Eine regelmäßige Düngung mit einem speziellen Gemüsedünger, am besten flüssig, ist ebenfalls empfehlenswert.
  • pH-Wert: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (zwischen 6,0 und 7,0) ist optimal. Ein Boden-pH-Meter kann hier helfen, den Wert zu kontrollieren.

Optimierung der Blumenerde für Gurken:

Um Standard-Blumenerde für Gurken geeignet zu machen, sollten Sie sie unbedingt verbessern:

  • Vermischen: Mischen Sie die Blumenerde im Verhältnis 1:1 mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist. Das verbessert die Struktur und den Nährstoffgehalt.
  • Zusätze: Perlit oder Lavagranulat sorgen für bessere Drainage und verhindern Staunässe. Eine Handvoll Hornspäne liefert zusätzlichen Stickstoff.
  • Vorbereitung des Topfes: Achten Sie auf ausreichend große Töpfe (mindestens 10 Liter Volumen pro Pflanze) mit Abzugsloch, um Staunässe zu vermeiden.

Fazit:

Gurken lassen sich in Blumenerde kultivieren, aber nur mit gezielten Verbesserungen. Eine einfache Blumenerde aus dem Baumarkt reicht allein nicht aus. Durch das Anreichern mit Kompost, organischem Dünger und geeigneten Zusätzen, sowie die Wahl des richtigen Topfes, schaffen Sie die optimalen Voraussetzungen für gesunde, ertragreiche Gurkenpflanzen, die Ihnen eine reiche Ernte bescheren. Vernachlässigen Sie die Vorbereitung nicht, denn der Erfolg Ihrer Gurken hängt maßgeblich von der Qualität der Erde ab.