Kann man Gurken, die gelb geworden sind, noch essen?

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Gelbe Gurken sind reif, aber nicht immer appetitlich. Das Fruchtfleisch ist oft zäh, die Schale dick und der Kern groß. Essbar sind sie, aber oft weniger saftig und angenehm. Man erntet sie nur, wenn die Samen benötigt werden.

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Gelbe Gurken: Essbar, aber nicht immer ein Genuss

Gurken kennt man meist in knackigem Grün. Doch was, wenn sie gelb geworden sind? Sind sie dann noch essbar, oder gehören sie in den Kompost? Die Antwort ist: Ja, sie sind essbar, aber ob man sie genießen kann, ist eine andere Frage.

Die gelbe Farbe signalisiert, dass die Gurke ihren Reifehöhepunkt überschritten hat. Sie ist, biologisch betrachtet, überreif. Während grüne Gurken festes, saftiges Fruchtfleisch und eine dünne Schale haben, verändert sich die Konsistenz bei gelben Gurken deutlich. Das Fruchtfleisch wird oft wattig und zäh, die Schale dick und ledrig. Im Inneren entwickelt sich ein großer, oft wässriger Kern mit voll ausgebildeten, harten Samen.

Der Geschmack verändert sich ebenfalls. Die typische Gurkenfrische weicht einem oft bitteren oder mehligen Aroma. Die Saftigkeit geht verloren, und die Gurke wirkt insgesamt eher trocken.

Von einer Vergiftungsgefahr durch den Verzehr gelber Gurken ist in der Regel nicht auszugehen, solange keine Anzeichen von Fäulnis, Schimmel oder unangenehmem Geruch vorhanden sind. Allerdings ist der Genusswert meist stark eingeschränkt.

Warum werden Gurken überhaupt gelb? Im Garten passiert dies, wenn sie zu lange an der Pflanze hängen bleiben und nicht rechtzeitig geerntet werden. Im Supermarkt sieht man gelbe Gurken eher selten, da sie frühzeitig aussortiert werden.

Was kann man mit gelben Gurken machen?

Wer die gelben Gurken dennoch verwerten möchte, kann folgendes versuchen:

  • Entkernen und schälen: Durch das Entfernen der dicken Schale und des wässrigen Kerns lässt sich die bittere Note und die zähe Konsistenz etwas reduzieren. Die verbleibenden Teile können in Suppen oder Eintöpfen verarbeitet werden, wo die Textur weniger auffällt.
  • Einlegen: Ähnlich wie unreife grüne Gurken lassen sich auch gelbe Gurken einlegen. Durch das Einlegen in Essig, Salz und Gewürzen kann der Geschmack verbessert werden.
  • Samengewinnung: Der Hauptgrund, warum Gärtner gelbe Gurken bewusst heranziehen, ist die Gewinnung von Samen für die nächste Saison. Die voll ausgereiften Samen können getrocknet und im folgenden Jahr ausgesät werden.

Fazit: Gelbe Gurken sind zwar essbar, aber geschmacklich und von der Konsistenz her meist nicht mit knackig-grünen Gurken vergleichbar. Es gibt Möglichkeiten, sie zu verwerten, doch in den meisten Fällen lohnt sich der Aufwand kaum. Besser ist es, Gurken rechtzeitig zu ernten und zu genießen, solange sie noch grün, knackig und frisch sind.