Bei welchem ​​Luftdruck beißen Fische am besten?

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Optimale Fischbisse werden bei einem stabilen Luftdruck von 1013 hPa über mehrere Tage erzielt. Schwankungen beeinträchtigen die Aktivität und somit den Erfolg der Angel.
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Der Einfluss des Luftdrucks auf den Fischbiss: Ein Angeltipp für Profis und Anfänger

Der erfolgreiche Angelausflug hängt von vielen Faktoren ab: Köderwahl, Angelplatz, Wetterbedingungen – und oft unterschätzt: dem Luftdruck. Während sich die meisten Angler auf Wind, Temperatur und Sonneneinstrahlung konzentrieren, spielt der Luftdruck eine entscheidende, oft aber verborgene Rolle für die Aktivität der Fische und damit den Erfolg beim Angeln. Ein stabiler Luftdruck ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein bestimmter Luftdruckwert allein den Biss garantiert. Viel wichtiger als ein spezifischer Wert (wie oft zitierte 1013 hPa) ist die Stabilität des Luftdrucks über einen längeren Zeitraum. Ein konstanter Luftdruck von beispielsweise 1010 hPa über 2-3 Tage führt erfahrungsgemäß zu deutlich besseren Bissen als starke Schwankungen zwischen 1000 hPa und 1020 hPa im gleichen Zeitraum. Fische sind empfindlich auf Druckveränderungen im Wasser, die direkt mit den Luftdruckschwankungen korrelieren. Diese Veränderungen beeinflussen ihren Stoffwechsel, ihr Verhalten und ihre Aktivität.

Wie wirken sich Luftdruckschwankungen aus?

Ein fallender Luftdruck, der oft mit schlechtem Wetter (z.B. Gewitter) einhergeht, kann Fische in tiefere, ruhigere Gewässer treiben. Ihre Aktivität reduziert sich, sie reagieren träger auf Köder und der Bissfrequenz sinkt. Ein schnell steigender Luftdruck kann ebenfalls zu einer temporären Verringerung der Aktivität führen. Fische können durch den Druckunterschied destabilisiert sein und sich zurückziehen.

Der ideale Luftdruck – ein Mythos?

Der oft zitierte Wert von 1013 hPa (Normaldruck auf Meereshöhe) dient lediglich als Richtwert. Dieser Wert an sich garantiert keinen guten Biss. Vielmehr ist die Konstanz des Luftdrucks über mehrere Tage hinweg entscheidend. Ein stabiler Luftdruck, egal ob über oder unter 1013 hPa, schafft für die Fische ein vorhersehbares Umfeld, in dem sie sich sicherer und aktiver fühlen.

Praktische Tipps für Angler:

  • Luftdruck beobachten: Verwenden Sie eine Wettervorhersage, die den Luftdruck detailliert darstellt, idealerweise mit einem Graphen der vergangenen und kommenden Tage.
  • Stabilität priorisieren: Achten Sie weniger auf den absoluten Wert, sondern auf die Stabilität des Luftdrucks. Konstanz über mehrere Tage ist wichtiger als ein einzelner idealer Wert.
  • Anpassung des Angelansatzes: Bei stark schwankenden Luftdrücken sollten Sie Ihre Angeltaktik anpassen: Verwenden Sie eventuell andere Köder, variieren Sie die Angeltiefe und –technik.
  • Geduld ist wichtig: Auch bei idealem Luftdruck kann der Biss ausbleiben. Geduld und Ausdauer sind entscheidende Faktoren beim Angeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein stabiler Luftdruck über mehrere Tage hinweg die Wahrscheinlichkeit eines guten Bisses erhöht. Der absolute Wert spielt eine untergeordnete Rolle gegenüber der Konstanz. Durch die Beobachtung des Luftdrucks können Angler ihre Erfolgschancen verbessern und ihre Angelstrategie optimal anpassen.