Wann darf man sich nicht lasern?

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Eine Laserbehandlung ist nicht ratsam, wenn Sie Medikamente mit photosensitiven Inhaltsstoffen einnehmen. Diese Präparate erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Dies kann während der Behandlung zu unerwünschten Reaktionen führen, wie beispielsweise verstärkte Rötungen, Verbrennungen oder Pigmentverschiebungen. Beraten Sie sich vorab mit Ihrem Arzt.

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Vorsicht Laser! Wann eine Behandlung kontraproduktiv ist

Laserbehandlungen sind beliebt für Haarentfernung, Faltenreduktion, Aknebehandlung und vieles mehr. Doch der scheinbar einfache Eingriff birgt Risiken, die unbedingt beachtet werden müssen. Nicht in jedem Fall ist eine Laserbehandlung ratsam – manchmal kann sie sogar schädlich sein. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Kontraindikationen und erklärt, wann man besser auf eine Laserbehandlung verzichten sollte.

Medikamentöse Einwirkungen: Das Risiko photosensitiver Substanzen

Ein entscheidender Faktor ist die Einnahme von Medikamenten. Viele Präparate, insbesondere Antibiotika (z.B. Tetracycline), bestimmte Antidepressiva, Schmerzmittel und Antihistaminika, enthalten photosensitive Substanzen. Diese erhöhen die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Licht und können in Kombination mit der Laserenergie zu schweren Nebenwirkungen führen. Die Haut reagiert übermäßig, was sich in verstärkter Rötung, Schwellungen, Blasenbildung, Verbrennungen oder dauerhaften Pigmentstörungen (Hyper- oder Hypopigmentierung) äußern kann. Die Schwere der Reaktion hängt von der Art des Medikaments, der Dosis und der Laserintensität ab. Ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt ist daher zwingend erforderlich, bevor eine Laserbehandlung in Erwägung gezogen wird. Der Arzt kann anhand der Medikation beurteilen, ob eine Behandlung verantwortbar ist und gegebenenfalls die Einnahme bestimmter Medikamente vor und nach der Behandlung anpassen. Eine einfache Liste photosensitiver Medikamente ist ungenügend, da die individuellen Reaktionen variieren können.

Weitere Kontraindikationen:

Neben der Medikamenteneinnahme gibt es weitere wichtige Aspekte, die gegen eine Laserbehandlung sprechen:

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Auswirkungen der Laserstrahlung auf den Fötus oder das gestillte Kind sind nicht ausreichend erforscht. Eine Behandlung sollte daher in diesen Phasen unbedingt vermieden werden.

  • Hautkrankheiten: Aktive Entzündungen, Infektionen (z.B. Herpes simplex), Ekzeme, Psoriasis oder Hautkrebs stellen Kontraindikationen dar. Die Laserenergie könnte die Erkrankung verschlimmern oder die Heilung verzögern.

  • Sonnenbrand: Eine stark sonnengebräunte oder sonnenverbrannte Haut ist für Laserbehandlungen ungeeignet. Das erhöhte Risiko von Verbrennungen und Pigmentstörungen ist zu groß. Es empfiehlt sich, mindestens 4 Wochen vor der Behandlung intensive Sonnenbäder zu vermeiden.

  • Unbehandelte Narben: Besonders frische Narben sollten nicht mit Laser behandelt werden, da es zu einer Verschlimmerung der Narbenbildung kommen kann.

  • Blutgerinnungsstörungen: Patienten mit einer Neigung zu Blutungen sollten vor einer Laserbehandlung ihren Arzt konsultieren.

  • Herzkrankheiten und Epilepsie: In seltenen Fällen kann die Laserbehandlung bei Patienten mit Herzkrankheiten oder Epilepsie zu Komplikationen führen. Eine sorgfältige ärztliche Abklärung ist daher notwendig.

  • Autoimmunerkrankungen: Bei manchen Autoimmunerkrankungen kann eine Laserbehandlung die Symptome verschlimmern.

Fazit:

Eine Laserbehandlung ist ein medizinischer Eingriff, der mit Risiken verbunden ist. Eine sorgfältige Anamnese und die Abwägung von Nutzen und Risiken durch einen erfahrenen Arzt sind unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden. Die Ignoranz von Kontraindikationen kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, die sowohl ästhetisch als auch gesundheitlich schwerwiegend sein können. Zögern Sie nicht, im Zweifel eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.