Können sich Pigmentflecken zurückbilden?

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Hautentzündungen hinterlassen oft vorübergehende Pigmentveränderungen, meist hellbraune Flecken. Diese verblassen in der Regel selbstständig. Hormonelle Schwankungen und Medikamente können ebenfalls solche Verfärbungen verursachen, deren Rückbildung jedoch individuell unterschiedlich verläuft.

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Pigmentflecken: Rückbildung – ein Hoffnungsschimmer?

Pigmentflecken, auch bekannt als Hyperpigmentierungen, sind eine häufige Erscheinung auf der Haut. Sie zeigen sich als bräunliche, oft unregelmäßig geformte Flecken und können verschiedene Ursachen haben. Die Frage, ob sich diese Flecken zurückbilden, ist daher verständlicherweise eine der häufigsten, die Betroffene ihren Dermatologen stellen. Die Antwort ist leider nicht pauschal mit Ja oder Nein zu beantworten, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Der Ausgangspunkt liegt in der Melaninproduktion der Haut. Melanin ist der Farbstoff, der unsere Haut pigmentiert und vor UV-Strahlung schützt. Bei Pigmentflecken ist diese Produktion gestört, es wird mehr Melanin an bestimmten Stellen gebildet als an anderen. Diese Störung kann verschiedene Ursachen haben:

  • Sonneneinstrahlung: UV-Strahlung ist der häufigste Auslöser von Pigmentflecken. Die langfristige Exposition führt zu einer vermehrten Melaninproduktion, die sich als Altersflecken (Lentigines solares) oder Sommersprossen manifestiert. Diese Flecken bilden sich in der Regel nicht von selbst zurück.

  • Entzündungen: Hautentzündungen, wie z.B. Akne, Ekzeme oder Wundheilungsprozesse, können als Folge eine postinflammatorische Hyperpigmentierung hinterlassen. Diese Flecken sind meist heller braun und haben ein unterschiedliches Rückbildungsverhalten. Während einige innerhalb weniger Monate verblassen, können andere Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben. Die Geschwindigkeit der Rückbildung hängt von der Schwere und Dauer der Entzündung, dem Hauttyp und der individuellen Heilungsfähigkeit ab.

  • Hormonelle Schwankungen: Schwangerschaft, Einnahme der Pille oder hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren können zu Melasma führen, einer typischen Hyperpigmentierung im Gesicht. Diese Flecken können sich nach der hormonellen Umstellung zurückbilden, dies ist aber nicht garantiert.

  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Antibiotika oder Psychopharmaka, können als Nebenwirkung eine vermehrte Pigmentierung hervorrufen. Die Rückbildung hängt hier stark vom jeweiligen Medikament und der individuellen Reaktion ab. Nach Absetzen des Medikaments kann sich die Pigmentierung zurückbilden, dies ist aber nicht immer der Fall.

Welche Faktoren beeinflussen die Rückbildung?

Neben der Ursache spielen weitere Faktoren eine Rolle:

  • Hauttyp: Personen mit dunklerem Hauttyp haben in der Regel eine höhere Melaninproduktion und damit ein höheres Risiko für Pigmentflecken, die sich weniger leicht zurückbilden.

  • Alter: Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Zellumsatz der Haut, was die Rückbildung von Pigmentflecken beeinflussen kann.

  • Sonnenschutz: Ein konsequenter Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) ist essentiell, um die Bildung neuer Pigmentflecken zu verhindern und die bestehenden Flecken vor weiterer Verdunkelung zu schützen.

Fazit:

Ob sich Pigmentflecken zurückbilden, ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während einige Flecken von selbst verblassen, benötigen andere eine gezielte Behandlung durch einen Dermatologen. Dieser kann verschiedene Methoden, wie z.B. chemische Peelings, Laserbehandlungen oder topische Cremes mit Wirkstoffen wie Hydrochinon, Azelaeinsäure oder Vitamin C, empfehlen. Ein frühzeitiger Besuch beim Dermatologen kann die Behandlungschancen und das Ergebnis verbessern. Ein konsequenter Sonnenschutz ist in jedem Fall unerlässlich.