Wo taucht die Donau wieder auf?
Wo taucht die Donau wieder auf?
Die Donau, einer der längsten Flüsse Europas, verschwindet auf ihrem Weg durch das Schwäbische Juragebirge in Deutschland an zwei Stellen unterirdisch. Dieses rätselhafte Phänomen hat Geologen seit Jahrhunderten fasziniert.
Die Donauversickerungen
Die erste Versickerungsstelle befindet sich bei Immendingen, wo der Fluss in die Aachquelle eintritt. Die Aachquelle ist eine der größten Karstquellen Deutschlands und führt das Wasser der Donau in ein weitläufiges Höhlensystem.
Die zweite Versickerungsstelle liegt bei Brühl, wo die Donau in die Versickerungsquelle “Blautopf” eintritt. Das Wasser des Blautopfs fließt ebenfalls in das Höhlensystem und vereinigt sich mit dem Wasser der Aachquelle.
Die unterirdische Reise
Das Wasser der Donau fließt durch das ausgedehnte Höhlensystem etwa 13 Kilometer unter der Erde. Während dieser unterirdischen Reise löst sich das kalkhaltige Gestein auf und bildet beeindruckende Tropfsteinformationen.
Die Wiederauftauchung
Schließlich taucht das Wasser der Donau oberhalb von Möhringen wieder an der Oberfläche auf. Die Quelle, die das Wasser wieder in die Donau leitet, heißt “Aachtopf”.
Der Immendinger Stollen
Um die Auswirkungen der Donauversickerungen auf die Wasserversorgung der Region zu mildern, wurde 1972 der Immendinger Stollen gebaut. Dieser 5,5 Kilometer lange Stollen leitet Donauwasser seitdem um die Versinkungsstellen bei Brühl.
Das Wasser, das durch den Immendinger Stollen umgeleitet wird, mündet oberhalb von Möhringen wieder in die Donau und hilft so, den Wasserstand des Flusses auch bei Trockenheit aufrechtzuerhalten.
Die Donauversickerungen und die Wiederauftauchung des Flusses sind ein faszinierendes geologisches Phänomen, das die Kraft der Natur und die Schönheit der unterirdischen Welt verdeutlicht. Das Wasser der Donau fließt seit Millionen von Jahren durch das Höhlensystem und hat dabei atemberaubende geologische Formationen geschaffen.
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