Wie viele Staaten durchquert der Äquator?

Die Linie der Mitte: Welche Länder liegen am Äquator?

Der Äquator, jene imaginäre Linie, die unseren Planeten in Nord- und Südhalbkugel teilt, ist mehr als nur eine geografische Konvention. Er ist ein Ort, an dem Gegensätze aufeinandertreffen, an dem wissenschaftliche Phänomene besonders ausgeprägt sind und an dem eine einzigartige Artenvielfalt gedeiht. Aber welche Länder werden eigentlich von dieser besonderen Linie durchquert?

Die Antwort lautet: Dreizehn unabhängige Staaten berühren den Äquator. Diese Länder liegen entweder direkt auf der Linie oder werden von ihr durchschnitten, was ihnen eine einzigartige geografische Position verleiht. Hier ist eine Auflistung der Länder, die auf dem Äquator liegen, von Westen nach Osten:

• São Tomé und Príncipe: Der Inselstaat im Golf von Guinea wird von der Äquatorlinie durchquert.
• Gabun: Das zentralafrikanische Land liegt direkt am Äquator.
• Republik Kongo: Ein Großteil des Landes liegt nördlich des Äquators, ein kleinerer Teil südlich.
• Demokratische Republik Kongo: Der Äquator durchquert das riesige Gebiet des Kongo-Beckens.
• Uganda: Das ostafrikanische Land bietet eine der bekanntesten Äquator-Übergänge mit touristischen Attraktionen.
• Kenia: Der Äquator teilt Kenia in zwei Hälften.
• Somalia: Im südlichen Teil des Landes verläuft der Äquator durch Somalia.
• Malediven: Obwohl die Malediven nicht direkt vom Äquator durchquert werden, liegt ein Teil ihrer Inseln extrem nahe daran, im südlichsten Atoll.
• Indonesien: Der Äquator durchschneidet zahlreiche indonesische Inseln.
• Kiribati: Diese pazifische Inselnation erstreckt sich beiderseits des Äquators.
• Ecuador: Der Name des Landes leitet sich vom spanischen Wort für Äquator ab.
• Kolumbien: Der Äquator durchquert den Süden Kolumbiens.
• Brasilien: Der Äquator verläuft durch den Norden Brasiliens.

Es ist wichtig zu beachten, dass zusätzlich zu diesen unabhängigen Staaten auch Gebiete unter der Souveränität anderer Länder vom Äquator berührt werden können.

Mythos “Äquator = Immer Heiß”?

Obwohl der Äquator oft mit extremer Hitze assoziiert wird, ist es ein Irrglaube zu glauben, dass es dort immer heiß ist. Zwar erhält die Region rund um den Äquator mehr direkte Sonneneinstrahlung als andere Teile der Erde, was zu höheren Durchschnittstemperaturen führt. Aber die tatsächliche Temperatur wird von einer Vielzahl anderer Faktoren beeinflusst, darunter:

• Höhe: In hochgelegenen Regionen nahe des Äquators, wie beispielsweise in Ecuador, kann das Klima deutlich kühler sein.
• Meeresströmungen: Kalte Meeresströmungen können die Temperaturen in Küstenregionen senken.
• Regenwald: Die hohe Luftfeuchtigkeit in tropischen Regenwäldern kann die gefühlte Temperatur beeinflussen.

Der Äquator: Mehr als nur eine Linie

Der Äquator ist nicht nur eine imaginäre Linie, sondern ein Schauplatz einzigartiger geografischer und wissenschaftlicher Phänomene. Zum Beispiel ist die Corioliskraft, die die Bewegung von Objekten aufgrund der Erdrotation beeinflusst, am Äquator am schwächsten. Dies hat Auswirkungen auf Wetterphänomene und Meeresströmungen.

Darüber hinaus beherbergen die Regionen rund um den Äquator eine unglaubliche Artenvielfalt, darunter einige der artenreichsten Regenwälder der Welt. Der Schutz dieser einzigartigen Ökosysteme ist von globaler Bedeutung.

Fazit:

Der Äquator ist eine faszinierende geografische Besonderheit, die dreizehn Länder durchquert und das Klima und die Artenvielfalt unseres Planeten beeinflusst. Die Annahme, dass es dort immer heiß ist, ist jedoch ein Mythos, der durch Faktoren wie Höhe und Meeresströmungen entkräftet wird. Der Äquator ist ein Ort der Gegensätze, der es zu entdecken und zu schützen gilt.