Wann werden eher Mädchen gezeugt?

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Der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs beeinflusst statistisch die Wahrscheinlichkeit der Zeugung eines Mädchens. Frühzeitiger Geschlechtsverkehr im Zyklus, einige Tage nach der Menstruation, bevor der Eisprung unmittelbar bevorsteht, soll die Chancen erhöhen. Diese Methode basiert auf der unterschiedlichen Überlebensdauer von X- und Y-Chromosomen.

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Wann werden eher Mädchen gezeugt? Ein Blick auf die Fruchtbarkeit und Geschlechtsselektion

Der Wunsch, das Geschlecht des eigenen Kindes mitzubestimmen, ist ein uralter Traum der Menschheit. Während wissenschaftlich fundierte Methoden zur Geschlechtsselektion, wie die Präimplantationsdiagnostik (PID), ethisch umstritten und in vielen Ländern rechtlich nicht erlaubt sind, existieren populäre Theorien, die auf der natürlichen Variation im weiblichen Zyklus und den Eigenschaften der Spermien basieren. Eine dieser Theorien besagt, dass der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs die Wahrscheinlichkeit für die Zeugung eines Mädchens beeinflussen kann.

Die Shettles-Methode: Ein möglicher Ansatz

Die sogenannte Shettles-Methode, benannt nach dem US-amerikanischen Arzt Landrum Shettles, ist ein bekannter Ansatz, um die Chancen auf ein bestimmtes Geschlecht zu erhöhen. Sie basiert auf der Annahme, dass Spermien, die das X-Chromosom (für Mädchen) tragen, und Spermien, die das Y-Chromosom (für Jungen) tragen, unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Laut Shettles-Theorie sind X-Spermien robuster und langlebiger als Y-Spermien. Sie sollen langsamer schwimmen, dafür aber in der sauren Umgebung der Vagina länger überleben. Y-Spermien hingegen sind angeblich schneller und agiler, sterben aber schneller ab und sind empfindlicher gegenüber dem sauren Milieu.

Der Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus

Aus dieser Theorie ergibt sich die Empfehlung, für die Zeugung eines Mädchens einige Tage vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr zu haben. Der Gedanke dahinter ist, dass die schnelleren Y-Spermien bis zum Eisprung bereits absterben, während die langlebigeren X-Spermien überleben und somit eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, die Eizelle zu befruchten.

Wann ist also der optimale Zeitpunkt?

Konkret bedeutet das, dass der Geschlechtsverkehr idealerweise 2-4 Tage vor dem vermuteten Eisprung stattfinden sollte. Um den Eisprung genau zu bestimmen, können Frauen ihren Zyklus beobachten, ihre Basaltemperatur messen oder Ovulationstests verwenden.

Wichtige Hinweise und wissenschaftliche Einordnung

Es ist entscheidend zu betonen, dass die Shettles-Methode und andere ähnliche Ansätze keine wissenschaftlich bewiesene Methode zur Geschlechtsselektion sind. Es gibt keine Garantie, dass diese Vorgehensweise tatsächlich die Wahrscheinlichkeit für die Zeugung eines Mädchens erhöht. Studien zu diesem Thema sind widersprüchlich und zeigen keine eindeutigen Ergebnisse.

Worauf es wirklich ankommt:

Letztendlich ist das Geschlecht eines Kindes durch Zufall bestimmt. Die Wahrscheinlichkeit für ein Mädchen oder einen Jungen liegt bei etwa 50:50. Die Konzentration auf eine bestimmte Methode kann zu unnötigem Stress und Enttäuschungen führen. Wichtig ist, die Freude an der Schwangerschaft und die Gesundheit von Mutter und Kind in den Vordergrund zu stellen.

Fazit:

Die Theorie, dass der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs das Geschlecht des Kindes beeinflussen kann, ist weit verbreitet, aber wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Die Shettles-Methode mag für manche Paare ein interessanter Ansatz sein, sollte jedoch nicht als sichere Methode zur Geschlechtsselektion betrachtet werden. Der Fokus sollte stets auf einer gesunden Schwangerschaft und der Vorfreude auf das neue Familienmitglied liegen, unabhängig von dessen Geschlecht.