Wie viel Dezibel hat eine Silvesterrakete?

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Silvesterböller erreichen ohrenbetäubende 130 bis 180 Dezibel – vergleichbar mit einem Düsenjetstart. Diese immense Lautstärke gefährdet das Gehör erheblich und kann zu dauerhaften Hörschäden führen. Vorsicht ist daher dringend geboten, um bleibende Schäden zu vermeiden.

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Der ohrenbetäubende Knall: Wie laut sind Silvesterrakten wirklich?

Silvester – ein Fest der Lichter, der Freude und… des Lärms. Während die bunten Raketen den Nachthimmel erleuchten, hallt ein ohrenbetäubender Knall durch die Luft. Doch wie laut sind diese Feuerwerkskörper tatsächlich, und welche Gefahren gehen von diesem Lärm aus? Die oft genannte Bandbreite von 130 bis 180 Dezibel für Silvesterböller ist zwar eine grobe Richtlinie, doch die tatsächliche Lautstärke variiert erheblich.

Die Dezibelangabe ist abhängig von verschiedenen Faktoren: der Größe und dem Typ der Rakete, der Entfernung zum Beobachter, der Umgebung (z.B. reflektierende Gebäude) und den Wetterbedingungen. Eine kleine Knallerbse erreicht deutlich niedrigere Dezibelwerte als eine große Feuerwerksbatterie mit mehreren gleichzeitig detonierenden Effekten. Während man in unmittelbarer Nähe einer explodierenden Rakete durchaus im Bereich von 150 Dezibel und darüber liegen kann – vergleichbar mit einem Düsenjäger beim Start oder einem Presslufthammer –, nimmt die Lautstärke mit der Entfernung ab. Steht man beispielsweise 50 Meter entfernt, sinkt der Schalldruckpegel deutlich.

Trotz dieser Variabilität bleibt festzuhalten: Silvesterfeuerwerk erzeugt einen extrem hohen Schalldruck, der weit über der Schmerzgrenze des menschlichen Ohres liegt. Bereits ab 85 Dezibel kann langfristiger Lärm zu Gehörschäden führen. Die kurzzeitigen, aber extrem hohen Pegel von Silvesterraketen stellen daher ein erhebliches Risiko dar, insbesondere für Kinder, deren Gehör noch nicht vollständig ausgebildet ist. Ein einmaliger Knall über 140 Dezibel kann bereits zu irreversiblen Hörschäden führen. Die Gefahr wird oft unterschätzt, da der unmittelbare Hörschaden nicht immer sofort spürbar ist. Tinnitus, ein anhaltendes Ohrgeräusch, oder ein allmählicher Hörverlust können sich erst später manifestieren.

Der Schutz des Gehörs sollte daher höchste Priorität haben. Ohrenstöpsel oder Gehörschutzkapseln sind keine übertriebene Vorsichtsmaßnahme, sondern ein notwendiges Mittel, um die Gesundheit zu schützen. Besonders Eltern sollten ihre Kinder zum Tragen von Gehörschutz anhalten. Auch eine bewusste Distanz zu den Abschusspunkten kann die Lärmbelastung reduzieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Lautstärke von Silvesterraketen ist beachtlich und potenziell gefährlich für das Gehör. Obwohl die genaue Dezibelzahl von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte die potenzielle Gefahr von Hörschäden nicht unterschätzt werden. Vorsorge durch Gehörschutz und bewusste Distanz sind unerlässlich, um den Jahreswechsel ohne bleibende Schäden zu genießen.