Welcher Menschentyp ist eher zum Fremdgehen geneigt?
Eine Studie der Universität Montreal zeigt, dass Personen mit einem vermeidenden Bindungsstil ein erhöhtes Risiko für außereheliche Beziehungen haben. Enge Bindungen empfinden sie als belastend. Dieser Zusammenhang wurde von Geneviève Beaulieu-Pelletier festgestellt.
Ist Fremdgehen eine Frage der Persönlichkeit? Bindungsstil und außereheliche Beziehungen
Eine neue Studie der Universität Montreal wirft ein interessantes Licht auf die Frage, warum Menschen außereheliche Beziehungen eingehen. Die Ergebnisse, veröffentlicht von Geneviève Beaulieu-Pelletier, legen nahe, dass der Bindungsstil eine entscheidende Rolle spielen könnte. Konkret scheint der vermeidende Bindungsstil ein erhöhtes Risiko für außereheliche Beziehungen zu signalisieren.
Der vermeidende Bindungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene enge Bindungen und Nähe als belastend empfinden. Sie bevorzugen Distanz und Unabhängigkeit. Diese Präferenz für emotionalen Abstand kann, so die Studie, zu einer erhöhten Anfälligkeit für außereheliche Beziehungen führen.
Doch wie kommt es zu diesem Zusammenhang? Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil suchen möglicherweise in Beziehungen nach Bestätigung ihrer Unabhängigkeit. Außereheliche Beziehungen bieten in diesem Kontext die Möglichkeit, die eigene Autonomie zu unterstreichen, ohne die emotionale Nähe und die damit verbundenen Verpflichtungen einer primären Beziehung einzugehen.
Diese Erklärung ist jedoch nicht ohne Einschränkungen. Es ist wichtig zu betonen, dass der vermeidende Bindungsstil zwar ein erhöhtes Risiko signalisiert, aber kein determinierender Faktor für außereheliche Beziehungen ist. Andere Faktoren wie die individuelle Persönlichkeit, die Qualität der Beziehung, soziale Einflüsse und eventuelle Traumata spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Studie verdeutlicht zudem die Komplexität des Themas. Der Bindungsstil ist ein Teilaspekt, der in einem komplexen Zusammenspiel mit anderen Faktoren zum Verhalten von Menschen beiträgt.
Weitere Forschung ist nötig
Die Erkenntnisse von Geneviève Beaulieu-Pelletier bieten einen interessanten Ansatzpunkt für die weitere Forschung. Es ist wichtig, die Ergebnisse im Kontext weiterer Studien zu betrachten und weitere Variablen zu berücksichtigen. Die genauen Mechanismen, wie der vermeidende Bindungsstil zu außerehelichen Beziehungen beiträgt, müssen weiter erforscht werden.
Fazit
Die Studie der Universität Montreal liefert wertvolle Hinweise darauf, dass der vermeidende Bindungsstil ein potenzieller Risikofaktor für außereheliche Beziehungen sein könnte. Es unterstreicht jedoch auch die Notwendigkeit, die Komplexität menschlicher Beziehungen umfassend zu betrachten und andere Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Weitere Forschungen sind notwendig, um die genauen Zusammenhänge und Mechanismen besser zu verstehen.
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