Was tun, wenn er nicht steht?

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Erektile Dysfunktion kann belastend sein, doch es gibt Hoffnung. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann Wunder wirken. Achten Sie auf normale Blutdruck-, Blutzucker- und Blutfettwerte. Zusätzlich stärkt gezieltes Beckenbodentraining die Muskulatur und kann Ihr Sexualleben positiv beeinflussen. Kleine Veränderungen können große Wirkung zeigen.

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Stehen bleibt stehen – Was tun bei Erektionsstörungen?

Erektile Dysfunktion (ED), umgangssprachlich auch Impotenz genannt, ist ein weit verbreitetes Problem, das Männer jeden Alters betreffen kann. Das Unvermögen, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, kann zu erheblichen emotionalen Belastungen führen und die Partnerschaft belasten. Doch anstatt sich zu verstecken oder zu verzweifeln, ist es wichtig, aktiv zu werden und die Ursachen zu ergründen. Denn in den meisten Fällen lässt sich die Situation deutlich verbessern.

Der obige Absatz suggeriert eine einfache Lösung: “Gesunder Lebensstil, Bewegung, gesunde Werte – und alles ist gut.” Das ist jedoch eine zu starke Vereinfachung. Während ein gesunder Lebensstil zweifellos einen positiven Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und somit auch auf die sexuelle Funktion hat, ist ED oft komplexer begründet. Es ist entscheidend, die zugrundeliegenden Ursachen zu identifizieren, bevor man gezielte Maßnahmen ergreifen kann.

Mögliche Ursachen – ein vielschichtiges Problem:

ED kann organische oder psychische Ursachen haben, oder eine Kombination aus beidem. Zu den organischen Faktoren gehören:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Gefäßverengungen (Arteriosklerose) beeinträchtigen die Durchblutung des Penis, was Erektionen erschwert. Hohe Blutdruck- und Blutfettwerte sowie Diabetes mellitus sind häufige Risikofaktoren.
  • Diabetes mellitus: Langzeitfolgen von Diabetes können die Nerven und Blutgefäße schädigen und somit zu ED führen.
  • Neurologische Erkrankungen: Schädigungen des Nervensystems, beispielsweise durch Multiple Sklerose oder Nervenverletzungen, können die Erektion beeinträchtigen.
  • Hormonelle Störungen: Ein Testosteronmangel kann die Libido und die Fähigkeit zur Erektion reduzieren.
  • Medikamentennebenwirkungen: Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise Blutdrucksenker oder Antidepressiva, können ED als Nebenwirkung haben.
  • Rauchen: Nikotin schädigt die Blutgefäße und beeinträchtigt die Durchblutung.
  • Alkohol- und Drogenkonsum: Übermäßiger Konsum kann die sexuelle Funktion negativ beeinflussen.

Psychische Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle:

  • Stress: Alltagsstress, Beziehungsprobleme oder berufliche Sorgen können zu ED führen.
  • Angst und Unsicherheit: Die Angst vor Leistungsversagen kann einen Teufelskreis auslösen.
  • Depressionen: Eine depressive Erkrankung wirkt sich oft negativ auf die Libido aus.

Was tun? Der Weg zur Lösung:

Der erste Schritt ist ein offenes Gespräch mit dem Hausarzt oder einem Urologen. Eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung helfen, die Ursache der ED zu identifizieren. Mögliche diagnostische Verfahren umfassen Blutuntersuchungen (Testosteron, Blutzucker, Blutfettwerte), Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls spezielle Tests der Nervenfunktion.

Je nach Ursache stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion (bei Übergewicht), Nikotin- und Alkoholverzicht sind wichtige Bausteine.
  • Medikamentöse Therapie: Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) sind Medikamente, die die Erektion fördern. Diese sollten jedoch nur nach ärztlicher Abklärung eingenommen werden.
  • Hormonsubstitution: Bei einem Testosteronmangel kann eine Hormontherapie sinnvoll sein.
  • Psychotherapie: Eine Paar- oder Einzeltherapie kann helfen, psychische Ursachen zu bearbeiten und Ängste abzubauen.
  • Penisprothesen: In seltenen Fällen kann der Einsetzen einer Penisprothese eine Option sein.

Fazit:

ED ist kein unabwendbares Schicksal. Durch eine frühzeitige ärztliche Beratung und die Zusammenarbeit mit Fachärzten können Betroffene meist eine deutliche Verbesserung ihrer Situation erreichen. Wichtig ist, offen über das Problem zu sprechen und die professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, die zur Verfügung steht. Scheuen Sie sich nicht, den ersten Schritt zu tun – Ihre Gesundheit und Ihre Partnerschaft werden es Ihnen danken.