Welches Licht können Fische nicht sehen?
Fische besitzen ein außergewöhnliches Sehvermögen, das über den menschlichen Bereich hinausgeht. Sie nehmen nicht nur sichtbares Licht wahr, sondern auch UV- und infrarote Anteile. Diese erweiterte Spektralempfindlichkeit ermöglicht ihnen die Sichtbarkeit von Details, die für uns unsichtbar bleiben. Ihre Welt ist reich an Farben und Informationen, die wir uns kaum vorstellen können.
Das unsichtbare Licht der Fische: Jenseits unseres Spektrums
Fische leben in einer Welt voller Farben und Lichtspiele, die unserer Wahrnehmung oft verborgen bleiben. Während wir Menschen das sichtbare Lichtspektrum von Rot bis Violett erfassen, reicht das Sehvermögen vieler Fischarten weit darüber hinaus. Sie können sowohl ultraviolettes (UV) als auch infrarotes (IR) Licht wahrnehmen und nutzen diese Fähigkeit für verschiedene lebenswichtige Funktionen. Doch trotz dieser beeindruckenden Anpassung gibt es auch Lichtbereiche, die für Fische unsichtbar bleiben – und diese hängen stark von ihrer Lebensumwelt und ihren spezifischen Bedürfnissen ab.
Die Wahrnehmung von UV-Licht ermöglicht Fischen beispielsweise die Kommunikation untereinander durch spezielle Muster und Markierungen, die für uns unsichtbar sind. Auch bei der Jagd spielt UV-Licht eine Rolle: Plankton und andere Beutetiere reflektieren UV-Licht, wodurch sie für Fische leichter erkennbar werden. Im Gegensatz dazu dient die Wahrnehmung von IR-Licht vor allem in trüben Gewässern oder in der Tiefsee zur Orientierung und zum Aufspüren von wärmeabstrahlenden Beutetieren.
Doch welches Licht können Fische nicht sehen? Obwohl viele Arten UV- und IR-Licht wahrnehmen, gibt es Grenzen. So können die meisten Fische nicht das extrem kurzwellige UV-C Licht sehen, welches für Lebewesen schädlich ist. Auch die Wahrnehmung von extrem langwelligem Infrarot ist bei Fischen begrenzt. Darüber hinaus variiert die spektrale Empfindlichkeit je nach Art und Lebensraum. Tiefseefische beispielsweise haben oft eine eingeschränkte Farbwahrnehmung und konzentrieren sich auf blaugrünes Licht, das in der Tiefe am weitesten vordringt. Fische in klaren, flachen Gewässern hingegen besitzen oft ein breiteres Farbspektrum und können auch Rottöne wahrnehmen.
Zusätzlich zu den physikalischen Grenzen der Lichtwahrnehmung spielen auch Wassertiefe, Trübung und die vorhandenen Lichtquellen eine entscheidende Rolle. In großen Tiefen, wo nur noch wenig Licht vordringt, ist die Sichtbarkeit stark eingeschränkt, unabhängig von der spektralen Empfindlichkeit der Fische. Auch Schwebstoffe und Algen können das Licht absorbieren und streuen, wodurch bestimmte Wellenlängen herausgefiltert werden und die Sichtbarkeit für die Fische beeinflussen.
Die Forschung zum Fischsehen ist ein komplexes und faszinierendes Feld. Je mehr wir über die visuellen Fähigkeiten von Fischen lernen, desto besser verstehen wir auch ihre Anpassung an die unterschiedlichsten Lebensräume und ihre komplexen Verhaltensweisen. Die “unsichtbare” Welt der Fische birgt noch viele Geheimnisse, die es zu entdecken gilt.
#Infrarot#Rotlicht#Uv Licht