Wie viele Mahlzeiten am Tag um abzunehmen?

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Häufige, kleinere Mahlzeiten können den Stoffwechsel ankurbeln und Heißhungerattacken vorbeugen. Eine Verteilung auf fünf bis sechs Portionen verteilt die Energiezufuhr gleichmäßiger über den Tag und unterstützt so ein nachhaltiges Abnehmprogramm. Der Körper wird konstant mit Nährstoffen versorgt.

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Der Mahlzeiten-Mythos: Wie viele Portionen bringen den Abnehmerfolg?

Immer wieder hört man, dass viele kleine Mahlzeiten der Schlüssel zum Abnehmerfolg sind. Doch stimmt das wirklich? Sollten wir fünf, sechs oder gar noch mehr Portionen am Tag essen, um die Pfunde purzeln zu lassen? Die Antwort ist komplexer, als ein simples “Ja” oder “Nein”. Während die Theorie des angekurbelten Stoffwechsels durch häufiges Essen verlockend klingt, ist die wissenschaftliche Evidenz dafür eher dünn.

Der Kernpunkt beim Abnehmen bleibt die negative Energiebilanz: Wir müssen weniger Kalorien zuführen, als wir verbrauchen. Ob wir diese Kalorienmenge auf drei, fünf oder sechs Mahlzeiten verteilen, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die Gesamtkalorienzufuhr und die Zusammensetzung der Nahrung. Ein Schokoriegel alle zwei Stunden wird trotz häufiger kleiner Portionen nicht zum Gewichtsverlust führen.

Der vermeintliche Vorteil von vielen kleinen Mahlzeiten liegt darin, Heißhungerattacken vorzubeugen. Ein konstant versorgter Körper schüttet weniger Ghrelin, das sogenannte Hungerhormon, aus. Dies kann für Menschen mit starken Blutzuckerschwankungen oder einer Neigung zu impulsivem Essverhalten hilfreich sein. Allerdings kann die ständige Verfügbarkeit von Nahrung auch dazu führen, dass wir insgesamt mehr essen, als wir eigentlich benötigen. Die Gefahr des “Snackens” steigt und die bewusste Auseinandersetzung mit Hunger- und Sättigungsgefühlen wird erschwert.

Ein weiterer Aspekt ist der individuelle Lebensstil. Für Berufstätige kann es schwierig sein, fünf oder sechs Mahlzeiten in den Arbeitsalltag zu integrieren. Stress und Zeitdruck können dazu führen, dass die vermeintlich gesunden Snacks eher ungesund und kalorienreich ausfallen.

Fazit: Die optimale Anzahl der Mahlzeiten ist individuell unterschiedlich. Es gibt keine magische Formel. Hörer Sie auf Ihren Körper und finden Sie einen Rhythmus, der zu Ihnen und Ihrem Alltag passt. Konzentrieren Sie sich auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinquellen. Achten Sie auf Ihre Kalorienzufuhr und lernen Sie, Hunger und Sättigung zu unterscheiden. Ob Sie sich dann für drei größere Mahlzeiten oder fünf kleinere Portionen entscheiden, spielt für den Abnehmerfolg letztlich eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, ein nachhaltiges Essverhalten zu entwickeln, das Sie langfristig beibehalten können.