Wie viel Mineralien sollte Mineralwasser mindestens haben?

Mehr als nur Durstlöscher: Wie viel Mineralien braucht gutes Mineralwasser wirklich?

Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser. Während es für viele einfach nur eine erfrischende Alternative zu Leitungswasser darstellt, kann es weit mehr sein: Eine wertvolle Quelle für essenzielle Mineralstoffe, die unser Körper täglich benötigt. Doch wie viel “Mineral” muss wirklich in einem Mineralwasser stecken, um seinen Namen zu verdienen und uns optimal zu unterstützen? Und welche Rolle spielt der Mineralstoffgehalt insbesondere für bestimmte Zielgruppen, wie beispielsweise Senioren?

Was macht Mineralwasser zum Mineralwasser?

Bevor wir uns dem idealen Mineralstoffgehalt widmen, ist es wichtig zu verstehen, was Mineralwasser überhaupt auszeichnet. Im Gegensatz zu Tafelwasser oder Quellwasser stammt Mineralwasser aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Quellen und wird direkt am Quellort abgefüllt. Es muss von Natur aus rein sein und eine konstante Zusammensetzung an Mineralstoffen und Spurenelementen aufweisen.

Der Schlüssel liegt in der Vielfalt und Menge

Gesetzliche Vorgaben definieren zwar keine Mindestmenge an Mineralstoffen, um ein Wasser als “Mineralwasser” bezeichnen zu dürfen. Dennoch gilt: Je höher der Mineralstoffgehalt, desto wertvoller kann das Wasser für unsere Gesundheit sein. Dabei kommt es nicht nur auf die Gesamtmenge an, sondern auch auf die Art und das Verhältnis der enthaltenen Mineralstoffe.

Die wichtigsten Mineralstoffe im Blick:

• Calcium: Wichtig für Knochen, Zähne, Muskeln und Nerven.
• Magnesium: Unentbehrlich für Energiestoffwechsel, Muskel- und Nervenfunktion.
• Natrium: Reguliert den Wasserhaushalt und ist wichtig für die Nervenimpulsübertragung.
• Kalium: Spielt eine Rolle bei der Regulation des Blutdrucks und der Muskelkontraktion.
• Hydrogencarbonat: Wirkt säureausgleichend und kann die Verdauung unterstützen.
• Sulfat: Fördert die Verdauung und kann die Gallenproduktion anregen.

Mehr als 1500 mg/l: Ein Richtwert für anspruchsvolle Genießer

Einige Experten empfehlen, Mineralwasser mit einem Mineralstoffgehalt von mindestens 1500 mg/l zu bevorzugen. Diese Menge kann dazu beitragen, den täglichen Bedarf an wichtigen Mineralstoffen zu decken und somit das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Allerdings sollte man hier differenzieren: Wer sich bereits ausgewogen ernährt und keine besonderen Bedürfnisse hat, kann auch mit Mineralwasser mit einem geringeren Mineralstoffgehalt seinen Flüssigkeitsbedarf decken.

Mineralwasser für Senioren: Ein besonderes Augenmerk

Gerade im Alter verändern sich die Bedürfnisse des Körpers. Viele Senioren leiden unter Appetitlosigkeit, nehmen weniger Nahrung zu sich und haben Schwierigkeiten, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Zudem können bestimmte Medikamente den Mineralstoffhaushalt beeinflussen.

Ein Mineralwasser mit einem höheren Mineralstoffgehalt kann in diesem Fall eine sinnvolle Ergänzung sein. Es unterstützt die Deckung des erhöhten Bedarfs an Calcium und Magnesium, die für den Erhalt der Knochengesundheit und die Funktion von Muskeln und Nerven wichtig sind. Auch Hydrogencarbonat kann bei Verdauungsproblemen hilfreich sein, die im Alter häufiger auftreten.

Fazit: Die richtige Wahl für mehr Vitalität und Wohlbefinden

Die Wahl des richtigen Mineralwassers ist eine individuelle Entscheidung. Während ein hoher Mineralstoffgehalt von mindestens 1500 mg/l für Menschen mit einem erhöhten Bedarf, wie Senioren, von Vorteil sein kann, reicht für andere ein Mineralwasser mit einem geringeren Gehalt aus. Wichtig ist, auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zu achten und sich bei Bedarf von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten zu lassen. So kann Mineralwasser mehr sein als nur ein Durstlöscher – es kann einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden leisten.

Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken sollte immer ein Arzt oder qualifizierter Gesundheitsdienstleister konsultiert werden.