Wie verändert sich der Körper beim Intervallfasten?

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Intervallfasten bewirkt eine interessante Stoffwechselveränderung. Es optimiert die Hormonaktivität, insbesondere durch die Beeinflussung von Insulin und Noradrenalin. Das fördert den Fettabbau und unterstützt die Gewichtsreduktion. Im Gegensatz zu restriktiven Diäten wird der Stoffwechsel dabei nicht verlangsamt, sondern erfährt eine leichte Beschleunigung, was den Kalorienverbrauch positiv beeinflusst.

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Intervallfasten: Wie der Körper von der temporären Nahrungsentbehrung profitiert

Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, ist mehr als nur ein Ernährungstrend. Es ist ein Ernährungsmodell, das sich durch zeitlich begrenzte Phasen der Nahrungsaufnahme und des Fastens auszeichnet. Anders als bei klassischen Diäten, die sich auf die Was der Ernährung konzentrieren, rückt beim Intervallfasten das Wann in den Vordergrund. Aber was passiert eigentlich im Körper, wenn wir ihm diese regelmäßigen Pausen von der Nahrungsaufnahme gönnen?

Die hormonelle Achterbahnfahrt: Insulin und Noradrenalin im Fokus

Einer der wichtigsten Mechanismen, die durch das Intervallfasten angestoßen werden, ist die Optimierung der Hormonaktivität. Besonders Insulin und Noradrenalin spielen dabei eine entscheidende Rolle.

  • Insulin: Nach einer Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel und das Insulin wird ausgeschüttet, um die Glucose in die Zellen zu transportieren. Beim Fasten sinkt der Insulinspiegel. Dies ist crucial, denn ein dauerhaft hoher Insulinspiegel kann zu Insulinresistenz führen, einem Vorläufer von Typ-2-Diabetes. Durch die Fastenperioden wird der Körper wieder sensitiver für Insulin, was langfristig positive Auswirkungen auf die Blutzuckerregulation hat.

  • Noradrenalin: Dieses Hormon, auch bekannt als Norepinephrin, wird während des Fastens vermehrt ausgeschüttet. Noradrenalin stimuliert den Abbau von Fettzellen (Lipolyse), indem es die Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe fördert. Diese Fettsäuren dienen dann als Energiequelle für den Körper.

Fettabbau und Gewichtsreduktion: Mehr als nur ein kurzfristiger Effekt

Durch die Kombination aus sinkendem Insulinspiegel und steigendem Noradrenalinspiegel wird der Fettabbau signifikant angekurbelt. Der Körper greift in den Fastenperioden verstärkt auf seine Fettreserven zurück, um den Energiebedarf zu decken.

Im Gegensatz zu einigen Crash-Diäten, die oft zu einem Jo-Jo-Effekt führen, kann Intervallfasten langfristig beim Gewichtsmanagement helfen. Dies liegt unter anderem daran, dass es den Stoffwechsel nicht verlangsamt. Stattdessen deuten Studien darauf hin, dass es zu einer leichten Beschleunigung des Stoffwechsels kommen kann. Diese Beschleunigung, wenn auch gering, kann den Kalorienverbrauch positiv beeinflussen und somit die Gewichtsabnahme unterstützen.

Weitere positive Auswirkungen auf den Körper

Neben der Beeinflussung von Hormonen und dem Fettabbau werden dem Intervallfasten noch weitere positive Effekte zugeschrieben:

  • Zellreparatur und Autophagie: Während des Fastens wird der Prozess der Autophagie angeregt. Dabei werden beschädigte Zellen abgebaut und recycelt, was potenziell zur Zellerneuerung und zum Schutz vor altersbedingten Erkrankungen beitragen kann.
  • Entzündungshemmende Wirkung: Intervallfasten kann Entzündungsprozesse im Körper reduzieren. Chronische Entzündungen werden mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
  • Verbesserte Gehirnfunktion: Einige Studien deuten darauf hin, dass Intervallfasten die kognitiven Funktionen verbessern und vor neurodegenerativen Erkrankungen schützen kann.

Wichtig zu beachten:

Intervallfasten ist nicht für jeden geeignet. Schwangere, Stillende, Personen mit Essstörungen oder bestimmten gesundheitlichen Problemen (z.B. Diabetes) sollten vor Beginn des Intervallfastens unbedingt ihren Arzt konsultieren.

Fazit:

Intervallfasten ist ein faszinierendes Ernährungsmodell, das über die reine Gewichtsreduktion hinausgeht. Es beeinflusst wichtige hormonelle Prozesse, fördert den Fettabbau, unterstützt die Zellreparatur und kann möglicherweise sogar die Gehirnfunktion verbessern. Obwohl die Forschung noch nicht abgeschlossen ist, deuten viele Studien darauf hin, dass Intervallfasten ein wertvoller Baustein für eine gesunde Lebensweise sein kann. Wichtig ist jedoch, dass es individuell angepasst und in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater durchgeführt wird.

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