Wer darf kein Zink einnehmen?

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Zinkpräparate sind nicht für jeden geeignet. Kinder und Jugendliche sollten Zink-Ergänzungen meiden. Erwachsene sollten beachten, dass Zink-haltige Arzneimittel in hoher Dosierung (ab 25mg täglich) verschreibungspflichtig sind und Wechselwirkungen mit Medikamenten und Inhaltsstoffen wie Koffein auftreten können. Eine unbedachte Einnahme kann somit unerwünschte Folgen haben.

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Wer sollte Zink meiden oder vorsichtig sein? Ein kritischer Blick auf Zinkpräparate

Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich ist. Es spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem, bei der Wundheilung, der Zellteilung und der Protein-Synthese. Aus diesem Grund greifen viele Menschen zu Zinkpräparaten, um ihre Gesundheit zu unterstützen. Doch Vorsicht ist geboten: Zink ist nicht für jeden geeignet und eine unkontrollierte Einnahme kann sogar schädlich sein.

Kinder und Jugendliche: Zink-Ergänzungen nur nach ärztlicher Anweisung

Gerade im Wachstumsalter ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Eine Zink-Supplementierung sollte bei Kindern und Jugendlichen grundsätzlich nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Ein Zinkmangel ist in dieser Altersgruppe in entwickelten Ländern selten, da Zink in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Eine übermäßige Zufuhr kann hingegen zu einer Beeinträchtigung der Aufnahme anderer wichtiger Mineralstoffe wie Eisen und Kupfer führen, was das Wachstum und die Entwicklung negativ beeinflussen kann. Daher gilt: Finger weg von Zink-Ergänzungen ohne ärztliche Indikation!

Erwachsene: Dosierung beachten und Wechselwirkungen berücksichtigen

Auch für Erwachsene ist es wichtig, sich vor der Einnahme von Zinkpräparaten gut zu informieren. Eine ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Zinkbedarf. Eine Supplementierung kann jedoch in bestimmten Situationen sinnvoll sein, beispielsweise bei bestimmten Erkrankungen, einer unausgewogenen Ernährung oder bei erhöhtem Zinkverlust (z.B. durch Schwitzen bei intensivem Sport).

Wichtige Punkte für Erwachsene:

  • Verschreibungspflicht: In Deutschland sind Zink-haltige Arzneimittel in hoher Dosierung (ab 25mg täglich) verschreibungspflichtig. Das ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass eine solche Dosierung nicht ohne ärztliche Kontrolle erfolgen sollte.
  • Wechselwirkungen: Zink kann Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten eingehen, darunter Antibiotika (z.B. Tetracycline und Chinolone), Diuretika und bestimmte Medikamente gegen rheumatoide Arthritis. Auch Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln sind möglich.
  • Koffein: Koffein kann die Zinkaufnahme im Körper beeinträchtigen. Wer regelmäßig Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke konsumiert, sollte die Einnahme von Zinkpräparaten zeitlich davon trennen.
  • Langzeit-Einnahme: Eine langfristige Einnahme von Zink-Supplementen kann zu einer Kupfer-Mangel führen, was wiederum gesundheitliche Probleme verursachen kann.
  • Vorerkrankungen: Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise Morbus Wilson oder chronischen Nierenerkrankungen sollten vor der Einnahme von Zinkpräparaten unbedingt ihren Arzt konsultieren.

Symptome einer Zink-Überdosierung:

Eine zu hohe Zinkzufuhr kann zu verschiedenen Symptomen führen, darunter:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Metallischer Geschmack im Mund
  • Kopfschmerzen

Fazit:

Zink ist ein wichtiger Nährstoff, aber Zinkpräparate sind kein Allheilmittel und nicht für jeden geeignet. Kinder und Jugendliche sollten Zink-Ergänzungen ohne ärztliche Anweisung meiden. Erwachsene sollten sich vor der Einnahme gut informieren, die Dosierung beachten und mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten und anderen Inhaltsstoffen berücksichtigen. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Einnahme von Zinkpräparaten sinnvoll und sicher ist. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Zink ist, ist in den meisten Fällen die beste Grundlage für eine gute Gesundheit.

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