Welcher Tee hat die meisten Gerbstoffe?

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Grüntee, reich an Gerbstoffen, eignet sich hervorragend zur Tintenherstellung und erzeugt tief dunkle Farbtöne. Im Gegensatz dazu liefert Oolongtee, mit seinem geringeren Gerbstoffgehalt, eine deutlich hellere Tintenfarbe. Die Gerbstoffmenge beeinflusst somit direkt die Intensität der resultierenden Tinte.

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Welcher Tee hat die meisten Gerbstoffe?

Grüntee und Oolongtee werden im obigen Beispiel zur Tintenherstellung verwendet, und deren unterschiedlicher Gerbstoffgehalt beeinflusst die Farbintensität. Doch welcher Tee enthält tatsächlich die meisten Gerbstoffe? Die Antwort ist nicht so einfach, wie es scheint, denn verschiedene Faktoren spielen eine Rolle.

Während Grüntee oft als gerbstoffreich gilt, besitzen schwarze Tees in der Regel den höchsten Gerbstoffgehalt. Das liegt am Oxidationsprozess, dem die Teeblätter bei der Schwarzteeherstellung unterzogen werden. Diese Oxidation verwandelt Catechine, eine Art von Flavonoiden, in Theaflavine und Thearubigine, die zu den Gerbstoffen zählen und dem Schwarztee seine dunkle Farbe und den kräftigen Geschmack verleihen.

Auch innerhalb der Teekategorien gibt es Unterschiede. Die Gerbstoffmenge hängt von der Teesorte, den Anbaubedingungen (Boden, Klima, Höhe) und der Zubereitung (Ziehzeit, Temperatur) ab. So kann ein Darjeeling Schwarztee weniger Gerbstoffe enthalten als ein kräftiger Assam. Ähnliches gilt für Grüntees: Ein Sencha kann gerbstoffreicher sein als ein Gyokuro.

Neben Schwarztee und Grüntee enthalten auch andere Teesorten Gerbstoffe:

  • Weißer Tee: Da er nur minimal verarbeitet wird, enthält weißer Tee im Vergleich zu schwarzem oder grünem Tee weniger Gerbstoffe.
  • Oolong-Tee: Oolong-Tees liegen im Gerbstoffgehalt zwischen grünem und schwarzem Tee, da der Oxidationsprozess bei der Herstellung variiert.
  • Pu-Erh-Tee: Dieser fermentierte Tee kann je nach Alter und Verarbeitung unterschiedlich hohe Gerbstoffgehalte aufweisen.
  • Kräutertees: Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei Kräutertees nicht um Tee, da sie nicht von der Teepflanze Camellia sinensis stammen. Sie können jedoch ebenfalls Gerbstoffe oder gerbstoffähnliche Substanzen enthalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Obwohl Grüntee oft für seinen Gerbstoffreichtum bekannt ist, enthält schwarzer Tee im Allgemeinen die meisten Gerbstoffe. Die genaue Menge variiert jedoch stark je nach Sorte, Anbau und Zubereitung. Für eine möglichst genaue Bestimmung des Gerbstoffgehalts müsste eine Laboranalyse durchgeführt werden. Wer einen Tee mit weniger Gerbstoffen bevorzugt, sollte kurze Ziehzeiten wählen und grüne oder weiße Teesorten in Betracht ziehen.