Welcher Fisch ist gut bei Arthrose?

Fisch und Arthrose: Mehr als nur Omega-3-Fettsäuren

Arthrose, ein degenerativer Gelenkerkrankung, plagt Millionen. Während Medikamente und Physiotherapie wichtige Behandlungssäulen bilden, spielt die Ernährung eine unterschätzte, aber entscheidende Rolle im Umgang mit den Symptomen und dem Krankheitsverlauf. Oft wird die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren hervorgehoben, die in fettreichen Seefischen reichlich vorhanden sind. Doch welche Fischarten eignen sich besonders gut und warum beschränkt sich der positive Effekt nicht allein auf die Omega-3-Säuren?

Der Fokus liegt häufig auf Lachs, Makrele und Hering – zu Recht, da diese Arten hohe Konzentrationen an EPA und DHA, den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren, aufweisen. Diese ungesättigten Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können so die Schmerzen und Steifigkeit, die typisch für Arthrose sind, lindern. Eine Studie der Universität von Kopenhagen zeigte beispielsweise einen Zusammenhang zwischen einem höheren Konsum von Omega-3-Fettsäuren und einem geringeren Risiko, an Arthrose zu erkranken. Wichtig ist jedoch, die Herkunft des Fisches zu beachten: Nachhaltige Fischerei ist unerlässlich, um die Umwelt zu schützen und die Qualität des Fisches zu gewährleisten.

Doch der Nutzen von Seefisch bei Arthrose geht über die Omega-3-Fettsäuren hinaus. Viele Fischarten sind reich an Vitamin D, das ebenfalls eine wichtige Rolle im Knochen- und Gelenkstoffwechsel spielt. Ein Mangel an Vitamin D kann die Symptome von Arthrose verschlimmern. Auch Selen, ein Spurenelement, welches in Seefischen vorkommt, besitzt antioxidative Eigenschaften und kann so zur Reduktion von Entzündungen beitragen.

Neben Lachs, Makrele und Hering bieten auch andere fettreiche Seefische wertvolle Nährstoffe für Arthrose-Patienten. Sardinen, beispielsweise, sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Kalzium und Vitamin D. Auch Thunfisch (in Maßen aufgrund des Quecksilbergehaltes) und Forelle können eine wertvolle Ergänzung des Speiseplans sein.

Welche Fischart ist die “beste”? Es gibt nicht die beste Fischart. Vielmehr ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen fettreichen Seefischen empfehlenswert, um ein breites Spektrum an Nährstoffen zu erhalten. Wichtig ist, auf die Qualität und Herkunft des Fisches zu achten und die Empfehlungen zur wöchentlichen Konsummenge zu beachten (z.B. zwei Portionen à 150g).

Fazit: Fettreicher Seefisch kann einen wertvollen Beitrag zur Linderung von Arthrose-Symptomen leisten. Die positiven Effekte beruhen nicht nur auf den bekannten Omega-3-Fettsäuren, sondern auch auf anderen wichtigen Nährstoffen wie Vitamin D und Selen. Eine ausgewogene Ernährung, die neben Seefisch auch andere wichtige Lebensmittel umfasst, ist jedoch unerlässlich für eine ganzheitliche Therapie. Bei bestehenden Beschwerden sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren. Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung.

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