Welche Probleme gibt es bei zu wenig trinken?

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Dehydrierung zeigt sich oft schleichend: Müdigkeit, Kopfschmerzen, trockene Haut und Konzentrationsschwierigkeiten sind erste Anzeichen. Langfristig drohen ernste Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenprobleme. Ein einfacher Hautfalten-Test hilft, den Flüssigkeitshaushalt zu überprüfen.

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Der stille Dieb der Gesundheit: Die unterschätzten Gefahren von Flüssigkeitsmangel

Wasser, die Grundlage allen Lebens – doch viele unterschätzen, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr tatsächlich ist. Während akute Dehydrierung, etwa nach starkem Sport oder Erbrechen, schnell erkannt wird, schleicht sich chronischer Flüssigkeitsmangel oft unbemerkt ein und birgt langfristige gesundheitliche Risiken. Die Folgen reichen von lästigen Beschwerden bis hin zu schweren Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die oft übersehenen Probleme, die zu wenig Trinken mit sich bringt.

Der Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Es dient als Lösungsmittel für unzählige Stoffwechselprozesse, transportiert Nährstoffe und sorgt für die Regulation der Körpertemperatur. Fehlt es an Flüssigkeit, gerät dieser fein abgestimmte Mechanismus aus dem Gleichgewicht. Die ersten Anzeichen sind meist unspezifisch und werden häufig anderen Ursachen zugeschrieben: Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können ebenso auf Schlafmangel oder Stress hindeuten wie Kopfschmerzen oder trockene Haut. Doch diese Symptome sind oft ein deutlicher Hinweis auf einen Flüssigkeitsmangel. Man fühlt sich schlapp, antriebslos und die geistige Leistungsfähigkeit leidet.

Mit fortschreitendem Flüssigkeitsverlust verschlimmern sich die Symptome. Verstopfung kann auftreten, da der Stuhlgang durch den Wassermangel zäher wird. Die Schleimhäute trocknen aus, was zu Halsschmerzen und einem erhöhten Infektionsrisiko führen kann. Der Blutdruck kann sinken, da das Blutvolumen abnimmt. Im schlimmsten Fall droht eine Kreislaufkollaps.

Die langfristigen Folgen von chronischer Dehydrierung sind besonders besorgniserregend. Sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöhen, da das Herz bei reduziertem Blutvolumen stärker arbeiten muss. Die Nieren, die für die Filtrierung von Abfallprodukten zuständig sind, werden ebenfalls stark beansprucht und können langfristig geschädigt werden. Auch die Bildung von Nierensteinen wird durch zu wenig Flüssigkeit begünstigt. Zusätzlich kann Dehydrierung zu Gelenkschmerzen und -entzündungen beitragen, da die Gelenkflüssigkeit reduziert wird.

Ein einfacher Test zur Selbsteinschätzung des Flüssigkeitshaushaltes ist der Hautfalten-Test: Kneifen Sie die Haut an der Handrücken-Innenseite zusammen. Löst sich die Hautfalte schnell wieder, ist der Flüssigkeitshaushalt in Ordnung. Bleibt die Falte länger bestehen, deutet dies auf einen möglichen Flüssigkeitsmangel hin.

Fazit: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Trinken Sie regelmäßig über den Tag verteilt, auch wenn Sie keinen Durst verspüren. Die empfohlene tägliche Flüssigkeitsmenge variiert je nach individueller Aktivität und Klima, liegt aber in der Regel bei 1,5 bis 2 Litern. Bei anhaltenden Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder trockener Haut sollten Sie einen Arzt konsultieren, um einen Flüssigkeitsmangel auszuschließen oder andere mögliche Ursachen abzuklären. Die Gesundheit Ihres Körpers dankt es Ihnen.

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