Welche Lebensmittel lösen die meisten Allergien aus?

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Allergien lauern oft in alltäglichen Lebensmitteln. Besonders häufig reagieren Menschen auf Nüsse, Äpfel und Sellerie. Auch Milchprodukte, Eier und Meeresfrüchte zählen zu den prominenten Allergie-Auslösern. Die Reaktionen variieren stark in ihrer Intensität.
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Die häufigsten Allergie-Auslöser in Lebensmitteln: Ein Überblick

Allergien gegen Lebensmittel betreffen Millionen von Menschen weltweit und können von leichten Symptomen bis hin zu lebensbedrohlichen Reaktionen reichen. Während nahezu jedes Lebensmittel theoretisch eine allergische Reaktion auslösen kann, gibt es einige, die deutlich häufiger als Auslöser identifiziert werden. Ein umfassendes Verständnis dieser Lebensmittel ist für Betroffene und ihre Angehörigen essentiell für die Vermeidung von Risiken und die Gewährleistung der Lebensqualität.

Die “Big Eight”: Die wichtigsten Allergene

In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, werden acht Lebensmittelgruppen als besonders wichtige Allergie-Auslöser identifiziert und oft als “Big Eight” bezeichnet. Diese acht Lebensmittel sind für die Mehrheit der allergischen Reaktionen verantwortlich und müssen daher besonders sorgfältig beachtet werden:

  • Erdnüsse: Erdnüsse (Arachis hypogaea) gehören zu den stärksten Allergenen und verursachen oft schwere Reaktionen. Selbst Spuren von Erdnuss können bei betroffenen Personen gefährliche Symptome auslösen. Die Allergie ist oft lebenslang bestehen.

  • Baum-Nüsse: Zu den Baum-Nüssen zählen Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashewnüsse, Pecannüsse, Paranüsse und Pistazien. Auch hier variiert die Reaktionsstärke stark, und Kreuzreaktionen mit anderen Nüssen sind möglich.

  • Milch: Kuhmilch und Produkte daraus (Käse, Joghurt, Butter etc.) lösen bei vielen Kindern Allergien aus, die sich im Laufe der Kindheit oft wieder zurückbilden. Eine Kuhmilchallergie sollte jedoch ernst genommen werden, da sie schwere Symptome hervorrufen kann.

  • Eier: Allergien gegen Eiweiß sind häufig, insbesondere bei Kindern. Diese können sich oft im Laufe der Kindheit zurückbilden, können aber auch persistieren. Es ist wichtig, auf alle Eiprodukte, auch in verarbeiteten Lebensmitteln, zu achten.

  • Soja: Soja und daraus hergestellte Produkte sind ein weit verbreitetes Allergen. Sojaprotein findet sich in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, weshalb eine sorgfältige Kennzeichnungsprüfung wichtig ist.

  • Weizen: Allergien gegen Weizen sind zwar weniger häufig als die oben genannten, aber dennoch bedeutsam. Eine Weizenallergie unterscheidet sich von einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), ist aber ebenfalls mit verschiedenen Symptomen verbunden.

  • Fisch: Fischallergien sind oft stark und können lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen. Es ist wichtig, auf die verschiedenen Fischarten zu achten, da Kreuzreaktionen auftreten können.

  • Schalenfrüchte: Zu den Schalenfrüchten gehören Sellerie, Senf, Sesam und Lupinen. Diese Lebensmittel können bei manchen Personen starke allergische Reaktionen auslösen.

Weitere relevante Allergene:

Neben den “Big Eight” gibt es viele weitere Lebensmittel, die Allergien auslösen können. Hierzu gehören unter anderem:

  • Äpfel: Besonders in Kombination mit anderen Allergenen wie Baumpollen können Äpfel allergische Reaktionen hervorrufen. Das liegt an Kreuzreaktionen aufgrund ähnlicher Proteine.

  • Sellerie: Wie bereits erwähnt, zählt Sellerie zu den Schalenfrüchten und kann starke Reaktionen verursachen.

  • Meeresfrüchte: Neben Fisch können auch Krebstiere wie Garnelen, Krabben und Hummer Allergien auslösen.

Fazit:

Eine Lebensmittelallergie kann das Leben erheblich beeinträchtigen. Um Risiken zu minimieren, ist ein genaues Wissen über die eigenen Allergien und die sorgfältige Lektüre von Lebensmittelkennzeichnungen unerlässlich. Im Falle von Verdacht auf eine Lebensmittelallergie sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um eine Diagnose zu erhalten und geeignete Maßnahmen zu besprechen. Eine frühzeitige Diagnose und die Entwicklung geeigneter Vermeidungsstrategien sind entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Betroffenen.