Was tötet Magensäure ab?

Was zerstört Magensäure?

Magensäure, die hauptsächlich aus Salzsäure besteht, spielt eine entscheidende Rolle im Verdauungsprozess. Sie hilft nicht nur bei der Zersetzung von Nahrung, sondern unterstützt auch die Aktivität von Verdauungsenzymen, die Proteine aufspalten. Darüber hinaus ist die Magensäure für die Vernichtung von Bakterien verantwortlich, die mit der Nahrung in den Magen gelangen.

Um die empfindliche Magenwand vor der aggressiven Säure zu schützen, verfügt der Magen über spezielle Drüsen, die einen alkalischen Schleim absondern. Dieser Schleim bildet eine schützende Barriere zwischen der Magensäure und der Magenwand und verhindert so Schäden am Gewebe.

Es gibt jedoch bestimmte Substanzen und Bedingungen, die die Magensäure zerstören oder ihre Wirkung abschwächen können:

Antazida:

Antazida sind Medikamente, die die Magensäure neutralisieren. Sie werden zur Behandlung von Magenübersäuerung und Sodbrennen eingesetzt. Antazida enthalten typischerweise Substanzen wie Calciumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Aluminiumhydroxid, die mit der Magensäure reagieren und sie neutralisieren.

Protonenpumpenhemmer (PPI):

PPI sind verschreibungspflichtige Medikamente, die die Säureproduktion im Magen blockieren. Sie werden zur Behandlung von Magengeschwüren, gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) und anderen Erkrankungen eingesetzt, die durch übermäßige Magensäure verursacht werden. PPI wirken, indem sie die Aktivität der Protonenpumpen hemmen, die für die Produktion von Magensäure verantwortlich sind.

Histamin-2-Rezeptor-Antagonisten (H2RA):

H2RA sind eine weitere Klasse von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die die Magensäureproduktion verringern. Sie werden ebenfalls zur Behandlung von Magengeschwüren und GERD eingesetzt. H2RA wirken, indem sie sich an Histamin-2-Rezeptoren binden, die die Säureproduktion in den Belegzellen des Magens stimulieren.

Bakterielle Infektionen:

Bakterien wie Helicobacter pylori können die Magensäureproduktion stören und zu einer Entzündung der Magenschleimhaut führen. Diese Entzündung kann die Produktion schützenden Schleims verringern und die Magensäure für die Magenwand schädlicher machen.

Krebserkrankungen:

Fortgeschrittene Magenkrebsarten können die Produktion von Magensäure beeinträchtigen oder sogar eliminieren. Dies kann zu einer verminderten Verdauungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko für bakterielle Infektionen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Selbstmedikation mit Medikamenten, die die Magensäure reduzieren, wie z. B. Antazida, ohne ärztliche Rücksprache nicht empfohlen wird. Übermäßiger oder langfristiger Gebrauch dieser Medikamente kann zu unerwünschten Wirkungen wie Durchfall, Verstopfung oder einem verminderten Nährstoffaufnahmere führen.