Was hilft bei Zuckerschock?

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Bei einem Zuckerschock ist schnelles Handeln gefragt: Zufuhr von Traubenzucker oder zuckerhaltigen Getränken stabilisiert den Blutzuckerspiegel rasch. Bewahren Sie Ruhe und gewährleisten Sie eine sichere Umgebung. Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage essentiell, um die Atemwege freizuhalten. Alarmieren Sie umgehend den Notruf, um professionelle Hilfe zu gewährleisten.

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Zuckerschock: Sofortmaßnahmen und was Sie wissen müssen

Ein Zuckerschock, auch Hypoglykämie genannt, ist ein gefährlicher Zustand, der durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel (unter 70 mg/dl) ausgelöst wird. Er tritt vor allem bei Diabetikern auf, die Insulin oder andere blutzuckersenkende Medikamente einnehmen, kann aber auch bei Gesunden vorkommen, beispielsweise nach intensivem Sport oder durch längere Fastenzeiten. Schnelles Handeln ist entscheidend, da ein unbehandelter Zuckerschock zu Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Symptome eines Zuckerschocks können sein:

  • Zittern und Schwitzen: Ein kalter Schweiß und unkontrollierbares Zittern sind oft die ersten Anzeichen.
  • Herzrasen und Herzstolpern: Der Körper versucht, den Blutzuckerspiegel durch die Ausschüttung von Adrenalin zu erhöhen, was zu einem beschleunigten Herzschlag führt.
  • Kopfschmerzen und Schwindel: Ein niedriger Blutzuckerspiegel beeinträchtigt die Gehirndurchblutung und führt zu diesen Symptomen.
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Verwirrtheit: Das Gehirn benötigt Glucose als Energiequelle. Ein Mangel führt zu kognitiven Beeinträchtigungen.
  • Ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche: Der Körper mangelt an Energie.
  • Hungergefühl: Der Körper signalisiert den Bedarf an schneller Energiezufuhr.
  • Sehstörungen: Die Netzhaut wird ebenfalls von der Glucoseversorgung beeinflusst.
  • Unruhe und Reizbarkeit: Ein Mangel an Glucose kann zu emotionalen Schwankungen führen.
  • Bewusstlosigkeit: In schweren Fällen kann ein Zuckerschock zur Bewusstlosigkeit führen.

Sofortmaßnahmen bei einem Zuckerschock:

Die wichtigste Maßnahme ist die schnelle Zufuhr von schnell verwertbarem Zucker. Geeignet sind:

  • Traubenzucker: In Form von Tabletten oder Gel (ca. 15-20g) ist Traubenzucker ideal, da er sofort vom Körper aufgenommen wird.
  • Zuckerhaltige Getränke: Fruchtsäfte (ohne Fruchtfleisch), Cola oder zuckerhaltige Limonade helfen ebenfalls, den Blutzuckerspiegel anzuheben. Vorsicht bei Diabetikern: Zuckerfreie Getränke sind hier ungeeignet.
  • Zuckerhaltige Lebensmittel: Honig, Zuckerwürfel oder Süßigkeiten können ebenfalls verwendet werden, wirken aber langsamer als Traubenzucker.

Wichtig: Die Person sollte den Zucker langsam und in kleinen Mengen zu sich nehmen, um eine zu starke und schnelle Blutzuckererhöhung zu vermeiden. Nach der Zuckerzufuhr sollte die Person sich hinlegen und ruhen.

Bei Bewusstlosigkeit:

  • Rufen Sie sofort den Notruf (112) an!
  • Legen Sie die Person in die stabile Seitenlage. Dies verhindert das Ersticken durch die Zunge.
  • Überprüfen Sie die Atmung und den Puls.
  • Warten Sie auf den Rettungsdienst.

Prävention:

Bei Diabetikern ist eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle und die Einhaltung des Therapieplans entscheidend, um Zuckerschocks vorzubeugen. Auch eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten und ausreichend Bewegung tragen zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei.

Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Bei Verdacht auf einen Zuckerschock ist immer ein Arzt oder der Rettungsdienst zu konsultieren.