Was fördert die Bildung von Nierensteinen?

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Kalziumoxalat-Steine entstehen durch eine Kombination aus Kalzium und Oxalat, reichlich vorhanden in Spinat, Rhabarber und Schokolade. Reduzierter Konsum tierischen Eiweißes senkt das Risiko, da dieser die Harnsäureproduktion anregt, welche ebenfalls zur Steinbildung beiträgt. Eine ausgewogene Ernährung ist daher entscheidend.

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Nierensteine: Was begünstigt ihre Entstehung?

Nierensteine sind kristalline Ablagerungen, die sich in den Nieren bilden und starke Schmerzen verursachen können. Verschiedene Faktoren tragen zur Entstehung dieser Steine bei, wobei die Ernährung eine entscheidende Rolle spielt. Dieser Artikel beleuchtet die Entstehung von Nierensteinen, insbesondere Kalziumoxalat-Steinen, und gibt praktische Tipps zur Prävention.

Kalziumoxalat-Steine, die häufigste Form von Nierensteinen, entstehen durch die Kombination von Kalzium und Oxalat im Urin. Während Kalzium ein essentieller Nährstoff ist, kann ein Überschuss in Kombination mit hohen Oxalatwerten problematisch werden. Oxalatreiche Lebensmittel wie Spinat, Rhabarber, Schokolade, Nüsse und schwarzer Tee können bei entsprechender Veranlagung die Steinbildung begünstigen. Es geht jedoch nicht darum, diese Lebensmittel komplett zu meiden, sondern vielmehr um einen bewussten und moderaten Konsum. Viel wichtiger ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die die Konzentration von steinbildenden Substanzen im Urin verdünnt.

Neben der Oxalatzufuhr spielt auch der Konsum tierischen Eiweißes eine Rolle. Ein hoher Verzehr von Fleisch, Fisch und Geflügel erhöht die Harnsäureproduktion. Harnsäure kann die Bildung von Kalziumoxalat-Steinen indirekt fördern, indem sie die Kalziumausscheidung im Urin erhöht und gleichzeitig die Zitratausscheidung hemmt. Zitrat wirkt normalerweise als natürlicher Inhibitor der Steinbildung. Daher kann eine Reduktion des tierischen Eiweißkonsums das Risiko von Nierensteinen senken.

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Prävention. Neben der moderaten Aufnahme von oxalatreichen Lebensmitteln und tierischem Eiweiß ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern pro Tag entscheidend. Besonders empfehlenswert sind Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte. Zitronensaft kann aufgrund seines hohen Zitratgehalts die Steinbildung hemmen.

Zusätzlich zu den Ernährungsaspekten spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wie genetische Veranlagung, bestimmte Medikamente und Stoffwechselerkrankungen. Bei Verdacht auf Nierensteine sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um die Ursachen abzuklären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Die Selbstbehandlung ist nicht ratsam.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Konsum von oxalatreichen Lebensmitteln und tierischem Eiweiß, kombiniert mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, das Risiko von Nierensteinen, insbesondere Kalziumoxalat-Steinen, deutlich reduzieren kann. Bei familiärer Vorbelastung oder bestehenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

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