Was beruhigt den Darm bei Durchfall?

24 Sicht
Schonkost: Zwieback, Reis, Bananen und geriebener Apfel sind leicht verdaulich und belasten den Darm nicht zusätzlich. Flüssigkeitszufuhr: Elektrolytlösungen oder ungesüßter Tee (z.B. Kamille, Fenchel) gleichen den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust aus. Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können krampflösende Wirkung haben. Probiotika: Präparate mit probiotischen Kulturen unterstützen den Wiederaufbau der Darmflora. Medikamente: Bei Bedarf können rezeptfreie Mittel gegen Durchfall (z.B. mit dem Wirkstoff Loperamid) eingenommen werden, jedoch nicht ohne ärztlichen Rat bei Fieber oder blutigem Stuhl.
Kommentar 0 mag

Durchfall: Sanfte Hilfe für den gereizten Darm

Durchfall ist eine unangenehme und oft schmerzhafte Erfahrung, die jeden treffen kann. Der Körper versucht, schädliche Stoffe schnell auszuscheiden, was zu häufigen, wässrigen Stuhlgängen führt. Neben dem unangenehmen Gefühl birgt Durchfall die Gefahr der Dehydration, da wichtige Flüssigkeiten und Mineralstoffe verloren gehen. Deshalb ist es wichtig, den Darm zu beruhigen und den Körper bei der Regeneration zu unterstützen. Doch welche Maßnahmen helfen wirklich, den gereizten Darm zu besänftigen?

Schonkost – Der Schlüssel zur Erholung:

Ein gereizter Darm benötigt Ruhe. Schonkost ist daher das A und O bei der Behandlung von Durchfall. Leicht verdauliche Lebensmittel wie Zwieback, gekochter Reis, Bananen und geriebener Apfel stehen dabei im Vordergrund. Diese Nahrungsmittel belasten den Verdauungstrakt nur minimal und liefern gleichzeitig wichtige Energie. Verzichten Sie hingegen auf fettreiche, stark gewürzte oder blähende Speisen, sowie Milchprodukte, Rohkost und Vollkornprodukte, die den Darm zusätzlich reizen könnten. Kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten sind empfehlenswert, um den Verdauungsprozess nicht zu überfordern.

Flüssigkeitszufuhr – Den Verlust ausgleichen:

Durch die häufigen Stuhlgänge verliert der Körper viel Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte wie Natrium und Kalium. Um eine Dehydration zu vermeiden, ist es daher unerlässlich, ausreichend zu trinken. Besonders geeignet sind Elektrolytlösungen aus der Apotheke, die den Verlust gezielt ausgleichen. Alternativ können Sie ungesüßten Kräutertee, wie Kamillen- oder Fencheltee, trinken. Kamille wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt, während Fenchel die Verdauung unterstützt und Blähungen lindert. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, Fruchtsäfte und Kaffee, da diese den Durchfall verschlimmern können.

Wärme – Wohltuende Entspannung für den Bauch:

Wärme kann bei Durchfall krampflösend wirken und so die Beschwerden lindern. Legen Sie eine Wärmflasche auf den Bauch oder nehmen Sie ein warmes Bad. Die Wärme entspannt die Bauchmuskulatur und kann so die Schmerzen reduzieren. Achten Sie darauf, dass die Temperatur angenehm ist und nicht zu heiß, um Verbrennungen zu vermeiden.

Probiotika – Unterstützung für die Darmflora:

Durchfall kann das natürliche Gleichgewicht der Darmflora stören. Probiotika, also Präparate mit lebenden Bakterienkulturen, können helfen, die Darmflora wiederaufzubauen und so die Verdauung zu normalisieren. Sie sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, welches Präparat für Sie am besten geeignet ist.

Medikamente – Bei Bedarf und unter ärztlicher Aufsicht:

In manchen Fällen kann die Einnahme von rezeptfreien Medikamenten gegen Durchfall, beispielsweise mit dem Wirkstoff Loperamid, sinnvoll sein. Loperamid hemmt die Darmbewegung und reduziert so die Häufigkeit der Stuhlgänge. Beachten Sie jedoch, dass diese Medikamente nicht für jeden geeignet sind und bei bestimmten Erkrankungen, wie beispielsweise Fieber oder blutigem Stuhl, kontraindiziert sein können. Konsultieren Sie daher vor der Einnahme unbedingt einen Arzt. Er kann die Ursache Ihres Durchfalls abklären und die geeignete Behandlung empfehlen.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltendem Durchfall (länger als drei Tage), Fieber, blutigem Stuhl, starken Bauchschmerzen oder Anzeichen von Dehydration (z.B. trockene Schleimhäute, starkes Durstgefühl, Schwindel) sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen ist bei Durchfall besondere Vorsicht geboten, da sie schneller dehydrieren können. In diesen Fällen sollte frühzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden.

#Bauchweh Linderung #Darm Beruhigung #Durchfall Hilfe