Warum kann man auf dem Everest kein Ei kochen?
Die dünne Luft des Everest reduziert den Siedepunkt des Wassers erheblich. 72 Grad Celsius reichen hier zum Kochen, zu wenig, um ein Ei zu stocken. Ohne spezielle Hilfsmittel bleibt das Frühstückseierspeck also ein Traum. Die fehlende Hitze macht das einfache Ei zum Luxusgut.
Das Geheimnis des ungekochten Eis auf dem Everest: Ein Gipfeltreffen mit der Physik
Der Mount Everest, der höchste Berg der Welt, lockt Abenteurer und Bergsteiger aus aller Welt an. Doch neben der körperlichen Herausforderung und den eisigen Temperaturen lauert ein weiteres, weniger offensichtliches Problem: das Kochen eines einfachen Eis. Während man sich im Basislager vielleicht noch über einen warmen Kakao freuen kann, gestaltet sich das Zubereiten eines Spiegeleis auf dem Gipfel zu einem aussichtslosen Unterfangen – und das liegt nicht an mangelndem Kochgeschick.
Die Antwort liegt in der Physik, genauer gesagt, im Zusammenhang zwischen Luftdruck und Siedepunkt. Auf Meereshöhe siedet Wasser bei 100 Grad Celsius. Dieser Wert sinkt jedoch mit abnehmender Luftdruck. Auf dem Everest, in einer Höhe von über 8000 Metern, ist der Luftdruck nur etwa ein Drittel so hoch wie auf Meereshöhe. Diese extrem dünne Luft hat zur Folge, dass Wasser bereits bei deutlich niedrigeren Temperaturen siedet. Experten schätzen den Siedepunkt auf dem Everest auf etwa 70 bis 72 Grad Celsius.
Diese Temperatur reicht jedoch bei weitem nicht aus, um ein Ei zu kochen. Das Eiweiß und Eigelb benötigen eine deutlich höhere Temperatur, um zu stocken und die charakteristische feste Konsistenz eines gekochten Eis zu erreichen. Ein Ei, das auf dem Everest in siedendem Wasser gelegt wird, würde lediglich erwärmt, aber nicht gekocht werden. Es bleibt weich und flüssig, ein kulinarischer Misserfolg auf dem Dach der Welt.
Diese Tatsache unterstreicht nicht nur die extremen Bedingungen auf dem Everest, sondern auch die grundlegenden physikalischen Prinzipien, die unser tägliches Leben – und auch unser Frühstück – beeinflussen. Die fehlende Möglichkeit, ein Ei zu kochen, symbolisiert auf eindrückliche Weise die Herausforderungen, die sich den Bergsteigern auf ihrem Weg zum Gipfel stellen. Für ein gekochtes Frühstücksei auf dem Everest bräuchte man spezielle Hochdruckkochtöpfe oder andere Hilfsmittel, die den Siedepunkt des Wassers künstlich erhöhen. Bis dahin bleibt das Ei ein Symbol für den Luxus und die Bequemlichkeiten, die weit unterhalb des Gipfels liegen. Der Traum vom Spiegelei auf dem Everest bleibt somit – zumindest ohne technische Unterstützung – ein Traum.
#Everest #Höhe #KochenKommentar zur Antwort:
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