Wann ist Wasser für Babynahrung geeignet?

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Leitungswasser ist ideal zur Zubereitung von Babynahrung, bietet aber bei neuen Kupferrohren (unter sechs Monaten) ein erhöhtes Risiko. Achten Sie auf die Wasserqualität Ihrer Leitung. Bei Unsicherheit konsultieren Sie Ihren Kinderarzt oder das Gesundheitsamt. Die Gesundheit Ihres Babys steht an erster Stelle.

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Wasser für Babynahrung: Worauf Eltern achten müssen

Die Ernährung eines Babys ist ein sensibles Thema und gerade bei der Zubereitung von Babynahrung tauchen viele Fragen auf. Eine der grundlegendsten ist: Welches Wasser ist überhaupt geeignet? Die Antwort mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, birgt aber einige wichtige Aspekte, die Eltern unbedingt beachten sollten.

Leitungswasser: Grundsätzlich eine gute Wahl – mit Einschränkungen

Leitungswasser in Deutschland wird streng kontrolliert und ist in den meisten Fällen eine ausgezeichnete Wahl zur Zubereitung von Babynahrung. Es ist in der Regel keimfrei und enthält wichtige Mineralien. Dennoch gibt es einige Situationen, in denen Vorsicht geboten ist:

  • Neue Kupferrohre: In den ersten sechs Monaten nach Installation neuer Kupferrohre kann das Wasser erhöhte Kupferwerte aufweisen. Kupfer kann in höheren Dosen für Babys schädlich sein. Daher sollte in dieser Zeit auf Alternativen zurückgegriffen werden, wie z.B. abgekochtes Wasser aus Flaschen.
  • Alte Bleirohre: Obwohl Bleirohre in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr verbaut werden, können sie in sehr alten Gebäuden noch vorhanden sein. Blei ist hochgiftig und besonders gefährlich für Babys. Wenn Sie Bedenken wegen Bleirohren haben, sollten Sie das Wasser unbedingt testen lassen.
  • Hausbrunnen: Wasser aus Hausbrunnen unterliegt nicht der gleichen strengen Kontrolle wie Leitungswasser. Hier ist eine regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität unerlässlich, um Verunreinigungen auszuschließen.
  • Längere Standzeiten: Wasser, das längere Zeit in den Leitungen gestanden hat, kann mit Keimen belastet sein. Lassen Sie das Wasser daher kurz ablaufen, bevor Sie es für die Babynahrung verwenden.

Was ist mit abgekochtem Wasser?

Abgekochtes Wasser ist immer eine sichere Option, insbesondere für sehr junge Babys oder wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität haben. Durch das Abkochen werden eventuell vorhandene Keime abgetötet. Allerdings sollten Sie das Wasser nicht mehrmals abkochen, da sich dadurch die Konzentration von unerwünschten Stoffen erhöhen kann.

Flaschenwasser: Eine Alternative?

Flaschenwasser, das speziell für Babynahrung ausgewiesen ist, ist eine weitere Option. Achten Sie hierbei auf den Hinweis “Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung”. Diese Wässer sind besonders arm an Natrium und Nitrat und entsprechen strengen Qualitätsstandards.

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend

Unabhängig davon, für welches Wasser Sie sich entscheiden, ist die richtige Vorbereitung entscheidend:

  • Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife, bevor Sie die Babynahrung zubereiten.
  • Saubere Utensilien: Verwenden Sie nur saubere Flaschen, Sauger und Messbecher.
  • Dosierung beachten: Halten Sie sich genau an die Dosierungsanleitung auf der Verpackung der Babynahrung.
  • Frisch zubereiten: Bereiten Sie die Babynahrung immer frisch zu und verwerfen Sie Reste.

Im Zweifelsfall: Fragen Sie Ihren Arzt oder das Gesundheitsamt

Die Gesundheit Ihres Babys steht an erster Stelle. Wenn Sie sich unsicher sind, welches Wasser für die Zubereitung von Babynahrung am besten geeignet ist, zögern Sie nicht, Ihren Kinderarzt oder das zuständige Gesundheitsamt zu kontaktieren. Sie können Ihnen individuelle Empfehlungen geben, basierend auf Ihrer spezifischen Situation. Eine professionelle Beratung gibt Ihnen die Sicherheit, die richtige Wahl für Ihr Kind zu treffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Leitungswasser ist in Deutschland in der Regel geeignet, aber Vorsicht ist geboten bei neuen Kupferrohren, alten Bleirohren, Hausbrunnen und länger gestandenem Wasser.
  • Abgekochtes Wasser ist immer eine sichere Option.
  • Flaschenwasser speziell für Babynahrung ist eine Alternative.
  • Achten Sie auf Hygiene und die richtige Zubereitung.
  • Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder das Gesundheitsamt.