Ist in jedem Thunfisch Quecksilber?

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Thunfisch, ein beliebter Speisefisch, war früher häufiger mit Quecksilber belastet. Aktuelle Analysen zeigen jedoch nur noch Spuren davon, vor allem bei kleineren Thunfischarten wie Skipjack. Die gesundheitlichen Risiken sind somit deutlich geringer geworden.
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Thunfisch und Quecksilber: Ein aktueller Überblick

Thunfisch, ein beliebter Bestandteil vieler Küchen weltweit, war lange Zeit mit Bedenken hinsichtlich seines Quecksilbergehalts verbunden. Die Frage, ob jeder Thunfisch Quecksilber enthält, lässt sich mit einem klaren Ja beantworten, jedoch mit wichtigen Nuancen. Während früher höhere Konzentrationen in vielen Thunfischarten nachgewiesen wurden, zeigt die aktuelle Forschung ein deutlich differenzierteres Bild.

Das Quecksilber im Thunfisch stammt hauptsächlich aus der Umweltverschmutzung. Durch industrielle Abwässer und atmosphärische Deposition reichert sich das giftige Schwermetall in der Nahrungskette an. Thunfisch, als Raubfisch, steht am oberen Ende dieser Kette und akkumuliert daher höhere Mengen an Quecksilber als kleinere Fischarten. Die Größe und die Lebensdauer des Thunfisches spielen dabei eine entscheidende Rolle: Größere, langlebigere Arten wie der Großaugenthun oder der Blauflossenthun weisen traditionell höhere Quecksilberkonzentrationen auf als kleinere Arten wie der Skipjack-Thun.

Aktuelle Studien belegen jedoch eine Abnahme des Quecksilbergehalts in vielen Thunfischpopulationen. Dies ist zum Teil auf verbesserte Umweltschutzmaßnahmen zurückzuführen, die die Quecksilberemissionen in die Umwelt reduzieren. Wichtig ist zu betonen, dass “Spuren” von Quecksilber nicht gleichbedeutend mit “unbedenklich” sind. Es bestehen nach wie vor gesundheitliche Risiken, besonders für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder, deren Nervensystem besonders empfindlich auf Quecksilber reagiert.

Die Konzentration von Quecksilber variiert stark je nach Thunfischart, Fanggebiet und Alter des Fisches. Während bei Skipjack-Thunfisch der Quecksilbergehalt meist so gering ist, dass er für die meisten Menschen keine gesundheitliche Gefahr darstellt, sollten größere Thunfischarten eher sparsamer konsumiert werden. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt es sich, auf zertifizierten und nachhaltig gefangenen Thunfisch zurückzugreifen. Ein Blick auf entsprechende Siegel und Label kann hier hilfreich sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, Quecksilber findet sich in jedem Thunfisch, jedoch in stark variierenden Konzentrationen. Die Risiken sind im Vergleich zu früheren Jahren gesunken, dennoch sollten Verbraucher, besonders Risikogruppen, den Konsum von Thunfisch bewusst und moderat gestalten und sich über die Herkunft und Art des Fisches informieren. Eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Fischarten trägt zusätzlich dazu bei, das Risiko einer Quecksilberüberdosierung zu minimieren.

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