Ist es gesund, Konservendosen zu essen?

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Konserven sind in Maßen unbedenklich. Häufiger Verzehr kann jedoch die Gesundheit beeinträchtigen, da durch die Beschichtung Bisphenol A (BPA) aufgenommen wird, so die EFSA. Achten Sie daher auf einen ausgewogenen Speiseplan.

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Konserven: Genuss mit Maß – Gesundheitsaspekte im Blick

Konserven erfreuen sich großer Beliebtheit: Sie sind praktisch, lange haltbar und bieten eine große Auswahl an Lebensmitteln. Doch die Frage nach ihrer gesundheitlichen Unbedenklichkeit beschäftigt viele. Ist der Genuss von Konserven tatsächlich gesund, oder birgt er Risiken? Die Antwort ist, wie so oft, differenziert.

Der unbestreitbare Vorteil von Konserven liegt in ihrer langen Haltbarkeit. Durch den sterilisierenden Prozess werden Verderbniserreger abgetötet, wodurch Lebensmittel über einen längeren Zeitraum genießbar bleiben. Dies ist insbesondere für Notvorräte oder Reiseproviant von Vorteil. Auch saisonale Produkte lassen sich so das ganze Jahr über genießen.

Allerdings wirft die Verpackung, die Konservendose selbst, einige Fragen auf. Insbesondere die Innenbeschichtung, die den Kontakt des Lebensmittels mit dem Metall verhindert und Korrosion vorbeugt, ist kritisch zu betrachten. Früher häufig verwendet, ist Bisphenol A (BPA) ein umstrittener Stoff, der mit hormonellen Störungen in Verbindung gebracht wird. Obwohl die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die bisherige Bewertung des gesundheitlichen Risikos bei den derzeit zulässigen Mengen an BPA angepasst hat, bestehen weiterhin Bedenken. Die EFSA betont jedoch, dass die Mengen an BPA, die über den Verzehr von Lebensmitteln aus Konserven aufgenommen werden, bei weitem unterhalb der tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge liegen.

Trotz dieser relativierenden Aussage sollten einige Punkte beachtet werden:

  • Häufigkeit des Konsums: Ein gelegentlicher Konsum von Konserven stellt in der Regel keine Gefahr dar. Ein häufiger und übermäßiger Verzehr hingegen könnte die BPA-Aufnahme erhöhen und somit das Risiko potenzieller gesundheitlicher Probleme steigern. Ein ausgewogener Speiseplan mit viel frischem Obst und Gemüse sollte daher im Vordergrund stehen.
  • Alternativen bevorzugen: Immer wenn möglich, sollten frische oder tiefgekühlte Lebensmittel bevorzugt werden. Diese bieten oft einen höheren Nährwert und verzichten auf die potenziell kritische Verpackung.
  • Auf Kennzeichnungen achten: Mittlerweile gibt es viele Konserven mit BPA-freier Innenbeschichtung. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Angaben auf der Verpackung. “BPA-frei” ist hier das entscheidende Stichwort.
  • Säuregehalt beachten: Säurehaltige Lebensmittel können die Migration von BPA aus der Beschichtung erhöhen. Es ist daher ratsam, Konserven mit einem geringeren Säuregehalt zu bevorzugen.
  • Lebensmittel richtig lagern: Achten Sie auf eine sachgerechte Lagerung von Konserven, um die Qualität und die Unversehrtheit der Verpackung zu gewährleisten. Vermeiden Sie extreme Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Konserven sind in Maßen kein Gesundheitsrisiko. Ein bewusster Konsum mit Blick auf die Häufigkeit, die Wahl von BPA-freien Varianten und ein ausgewogener Speiseplan minimieren mögliche Risiken. Eine ausschließliche Ernährung auf Basis von Konserven ist jedoch nicht empfehlenswert. Ein abwechslungsreicher Speiseplan mit einem Fokus auf frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln ist die beste Grundlage für eine gesunde Ernährung.

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