In welcher Nahrung ist Lithium enthalten?

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Lithium findet sich überraschend oft in unserer Umgebung. Es ist in geringen Mengen im Trinkwasser vorhanden und kann auch über tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch aufgenommen werden. Bestimmte Pflanzen, darunter Tabak und Hahnenfuß, sind sogar in der Lage, Lithium aus dem Boden anzureichern.

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Lithium: Ein Spurenelement in unserer Nahrung

Lithium, ein bekanntes Medikament in der Psychiatrie, ist nicht nur in Medikamenten, sondern auch – in deutlich geringeren Mengen – in unserer natürlichen Umgebung und somit auch in unserer Nahrung zu finden. Obwohl es als essentielles Spurenelement für den Menschen nicht eindeutig anerkannt ist, spielt es möglicherweise dennoch eine Rolle in unserem Körper. Ein Blick auf die Verteilung von Lithium in Lebensmitteln zeigt ein komplexes Bild.

Trinkwasser, abhängig von der geologischen Beschaffenheit des Untergrunds, kann unterschiedliche Lithiumkonzentrationen aufweisen. In Regionen mit lithiumreichen Gesteinsformationen kann das Trinkwasser einen höheren Lithiumgehalt haben als in anderen Gebieten. Dies kann zu regionalen Unterschieden in der Lithiumaufnahme führen.

Auch in pflanzlichen Lebensmitteln ist Lithium nachweisbar. Bestimmte Pflanzenarten, wie zum Beispiel Getreide (insbesondere Roggen und Weizen), Gemüse (z.B. Kartoffeln, Tomaten und Paprika) und Nüsse, können Lithium aus dem Boden aufnehmen und anreichern. Interessanterweise sind einige Pflanzen, darunter Tabak und Hahnenfußgewächse, besonders effektiv in der Lithiumakkumulation, obwohl deren Konsum aus anderen Gründen selbstverständlich nicht empfohlen wird.

Tierische Produkte tragen ebenfalls zur Lithiumaufnahme bei. Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte enthalten geringe Mengen an Lithium, die wiederum von der Nahrung der Tiere abhängen. Die Lithiumaufnahme über tierische Produkte ist daher indirekt an die Lithiumverfügbarkeit im Boden und im Wasser gebunden.

Die tatsächliche Lithiumaufnahme über die Nahrung variiert stark und hängt von individuellen Ernährungsgewohnheiten sowie den regionalen Gegebenheiten ab. Während eine gewisse Lithiumaufnahme als normal gilt, ist eine übermäßige Zufuhr – außerhalb therapeutischer Anwendungen – zu vermeiden. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung stellt in der Regel eine ausreichende, aber nicht überhöhte Lithiumaufnahme sicher.

Es ist wichtig zu betonen, dass die in Lebensmitteln enthaltenen Lithiummengen im Vergleich zu therapeutisch eingesetzten Dosen verschwindend gering sind. Eine Ernährungsumstellung mit dem Ziel, den Lithiumspiegel im Körper zu beeinflussen, ist daher weder sinnvoll noch empfehlenswert. Bei Fragen zur Lithiumtherapie oder -supplementierung sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.