Wie viel Alkohol enthält Kirschwasser?

5 Sicht

Kirschwasser entfaltet seine Aromenpracht mit einem Alkoholgehalt von 37,5 bis 43 Volumenprozent oder mehr. Die Qualität dieses edlen Destillats wird maßgeblich durch die verwendeten Brennkirschen beeinflusst. Standort und Bodenbeschaffenheit der Anbaugebiete spielen dabei eine entscheidende Rolle, bevor das Destillat mit weichem Wasser auf Trinkstärke reduziert wird.

Kommentar 0 mag

Kirschwasser: Ein Blick hinter die Aromenpracht – und den Alkoholgehalt

Kirschwasser, der edle Tropfen aus der Kirsche, besticht durch sein intensives Aroma und seinen samtig-weichen Charakter. Doch hinter der fruchtigen Eleganz verbirgt sich ein beachtlicher Alkoholgehalt. Während viele Liköre mit deutlich niedrigeren Prozentzahlen daherkommen, liegt der Alkoholgehalt von Kirschwasser typischerweise zwischen 37,5 und 43 Volumenprozent (Vol.-%). Es gibt jedoch auch Ausnahmen; manche Destillerien bieten Varianten mit etwas höheren oder niedrigeren Werten an. Der genaue Alkoholgehalt ist daher immer auf dem jeweiligen Etikett zu finden.

Der Alkoholgehalt ist kein Zufallsprodukt, sondern ein Ergebnis des Destillationsprozesses. Die alkoholische Gärung der Kirschen erzeugt einen vergärbaren Most, der anschließend destilliert wird. Dieser Prozess konzentriert den Alkohol und sorgt für die charakteristische Stärke des Kirschwassers. Eine Reduktion auf die Trinkstärke erfolgt anschließend – meist mit weichem Wasser, um den Geschmack nicht negativ zu beeinflussen. Die Wahl des Wassers ist dabei ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Qualität des Endprodukts.

Doch der Alkoholgehalt allein bestimmt nicht die Qualität des Kirschwassers. Entscheidend ist die Auswahl der Rohstoffe. Hochwertiges Kirschwasser basiert auf ausgesuchten Brennkirschen, deren Qualität maßgeblich von verschiedenen Faktoren abhängt:

  • Sortenwahl: Unterschiedliche Kirschsorten liefern unterschiedliche Aromenprofile. Die Verwendung bestimmter Sorten ist oft ein gut gehütetes Geheimnis der jeweiligen Destillerie.
  • Anbaugebiet: Klima und Bodenbeschaffenheit des Anbaugebietes prägen den Geschmack der Kirschen und damit auch des daraus gewonnenen Kirschwassers. Sonnenverwöhnte Hänge liefern oft intensivere Aromen als schattige Lagen.
  • Reifegrad der Kirschen: Der optimale Reifezeitpunkt der Kirschen beeinflusst ebenfalls die Aromaintensität und den Zuckergehalt des Mostes. Eine sorgfältige Ernte ist daher unerlässlich.

Die Komplexität des Geschmacks von Kirschwasser entsteht also aus einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Der Alkoholgehalt ist nur ein Aspekt – ebenso wichtig sind die Qualität der verwendeten Kirschen, die Sorgfalt bei der Verarbeitung und die Kunst des Brennmeisters. Daher lohnt es sich, bei der Auswahl des Kirschwassers nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Herkunft und die verwendeten Rohstoffe zu achten. Ein hochwertiges Kirschwasser ist ein Genuss, der die Aromenvielfalt der Kirsche in konzentrierter Form präsentiert.