Wie kalt dürfen Kartoffeln lagern?

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Optimale Lagerung von Kartoffeln gelingt bei kühlen 4-6°C. Ein dunkler Keller eignet sich ideal. Alternativ können Kartoffeln auch draußen gelagert werden, solange sie frostfrei bleiben. Eine abgedeckte Kiste, ausgelegt mit Stroh, schützt die Knollen auf Balkon oder Terrasse vor Kälte und Licht. So bleiben sie länger frisch und schmackhaft.

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Kartoffellagerung: Wie kalt darf es wirklich werden?

Die Kartoffel, ein Grundnahrungsmittel in vielen Küchen, ist erstaunlich robust, wenn es um ihre Lagerung geht. Doch um ihre Qualität und ihren Geschmack möglichst lange zu erhalten, ist die richtige Temperatur entscheidend. Die Frage, wie kalt Kartoffeln gelagert werden dürfen, ist daher gar nicht so einfach zu beantworten.

Das ideale Klima für die Knolle: Kühlschrank-Feeling, aber nicht ganz

Die goldene Regel für die Kartoffellagerung lautet: kühl, dunkel und trocken. Die optimale Temperatur liegt dabei zwischen 4 und 6 Grad Celsius. Warum gerade dieser Bereich?

  • Verlangsamung des Keimens: Bei diesen Temperaturen wird der Keimprozess deutlich verlangsamt. Keimende Kartoffeln verbrauchen wertvolle Nährstoffe und werden schrumpelig.
  • Reduzierung der Zuckerbildung: Zu kalte Temperaturen, insbesondere unter 4 Grad Celsius, führen zur Umwandlung von Stärke in Zucker. Das Ergebnis sind Kartoffeln, die beim Kochen süß schmecken und unschön nachdunkeln.
  • Minimierung von Fäulnis: Ein trockenes Lager verhindert die Bildung von Schimmel und Fäulnis, die durch Feuchtigkeit begünstigt werden.

Was passiert bei Minusgraden? Der Frost als Feind der Kartoffel

Die absolute Schmerzgrenze für Kartoffeln liegt beim Gefrierpunkt. Frost schädigt die Zellstruktur der Knolle. Nach dem Auftauen werden die Kartoffeln matschig, verlieren ihren Geschmack und sind ungenießbar.

Der perfekte Lagerort: Vom Keller bis zum Balkon

Die gute Nachricht: Nicht jeder hat einen ideal temperierten Keller. Es gibt Alternativen!

  • Der Klassiker: Der kühle, dunkle Keller: Er bietet in der Regel die besten Voraussetzungen für eine langfristige Lagerung. Achten Sie auf eine gute Belüftung, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
  • Die Alternative: Balkon oder Terrasse (mit Vorkehrungen): Hier ist Kreativität gefragt. Eine isolierte Kiste, ausgelegt mit Stroh oder Jute, kann die Kartoffeln vor Frost schützen. Wichtig ist, die Kiste abzudecken, um sie vor Licht und Regen zu schützen.
  • Der Notfallplan: Der Kühlschrank (mit Einschränkungen): Die Kühlschranktemperatur ist meist zu niedrig. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, lagern Sie die Kartoffeln nur kurzzeitig im Kühlschrank und verbrauchen Sie sie möglichst schnell. Denken Sie daran, dass sie süßer schmecken können.

Zusätzliche Tipps für eine erfolgreiche Kartoffellagerung:

  • Sortieren Sie Ihre Kartoffeln vor der Lagerung: Entfernen Sie beschädigte oder faule Knollen, um die Ausbreitung von Fäulnis zu verhindern.
  • Lagern Sie Kartoffeln nicht zusammen mit Äpfeln: Äpfel sondern Ethylen ab, ein Reifegas, das den Keimprozess bei Kartoffeln beschleunigen kann.
  • Beobachten Sie Ihre Kartoffeln regelmäßig: Kontrollieren Sie die Lagerung auf Anzeichen von Fäulnis oder Keimen.
  • Verwenden Sie atmungsaktive Behälter: Jutesäcke, Kartoffelkisten oder Papiertüten sind besser geeignet als Plastikbeutel, da sie eine gute Luftzirkulation ermöglichen.

Fazit:

Die ideale Lagertemperatur für Kartoffeln liegt zwischen 4 und 6 Grad Celsius. Vermeiden Sie Frost unbedingt! Mit ein wenig Sorgfalt und den richtigen Vorkehrungen können Sie Ihre Kartoffeln lange frisch und schmackhaft halten – egal ob im Keller, auf dem Balkon oder notfalls im Kühlschrank. So steht dem Genuss von Kartoffelgerichten nichts im Wege.