Welches Gemüse benötigt wenig Sonne?

Gemüse für den schattenspendenden Garten: Ernteerfolg trotz Sonnenmangel

Viele Hobbygärtner verzweifeln an schattigen Gartenbereichen. Doch weit gefehlt: Auch im Halbschatten oder Schatten lässt sich eine reiche Gemüseernte erzielen, wenn man die richtigen Pflanzen wählt. Verzichten müssen Sie auf sonnenhungrige Tomaten oder Paprika, doch eine beachtliche Auswahl schattentoleranter Gemüsearten bietet vielfältige Möglichkeiten für einen ertragreichen Anbau, selbst wenn die Sonne nur spärlich scheint.

Die Schattenstars unter den Gemüsepflanzen:

Nicht jedes Gemüse benötigt die volle Sonneneinstrahlung. Einige Arten gedeihen sogar besser im Halbschatten und liefern dort überraschend gute Erträge. Zu diesen Schattenliebhabern zählen beispielsweise:

• Blattgemüse: Spinat, Mangold und verschiedene Salatsorten wie Kopfsalat, Feldsalat und Lollo Rosso fühlen sich im Halbschatten besonders wohl. Die Blätter werden bei weniger direkter Sonneneinstrahlung oft zarter und weniger bitter. Wichtig ist hier eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit.

• Wurzelgemüse: Auch im Schatten lässt sich einiges an Wurzelgemüse ernten. Rote Bete beispielsweise entwickelt im Halbschatten eine schöne Farbe und einen intensiven Geschmack. Karotten benötigen zwar Sonne, vertragen aber auch etwas Schatten und liefern bei ausreichender Wasserversorgung noch akzeptable Erträge. Kohlrabi hingegen ist recht genügsam und wächst auch bei reduzierter Sonneneinstrahlung gut.

• Hülsenfrüchte: Bohnen, insbesondere Buschbohnen, tolerieren Schatten besser als viele andere Gemüsearten. Sie benötigen zwar etwas Sonne, kommen aber auch im Halbschatten mit weniger Sonnenstunden aus.

• Weitere Schattenkandidaten: Radieschen und Brokkoli gehören ebenfalls zu den Gemüsearten, die auch bei reduzierter Sonneneinstrahlung zufriedenstellende Ergebnisse liefern können. Allerdings sollte man bei Brokkoli auf genügend Wasser achten.

Tipps für den Anbau im Schatten:

• Bodenqualität: Ein lockerer, gut durchlüfteter und nährstoffreicher Boden ist essentiell, da die Pflanzen im Schatten weniger Energie produzieren. Regelmäßiges Lockern und Kompostierung verbessern die Bedingungen.

• Bewässerung: Der Boden sollte im Schatten gleichmäßiger feucht gehalten werden als in der Sonne, da die Verdunstung geringer ist. Regelmäßiges Gießen, besonders in trockenen Perioden, ist entscheidend.

• Pflanzabstände: Die Pflanzabstände sollten gemäß den jeweiligen Anweisungen der Saatgutpackung eingehalten werden, um den Pflanzen genügend Platz zum Wachsen zu geben.

• Pflanzenauswahl: Eine geschickte Kombination verschiedener schattentoleranter Gemüsearten ermöglicht eine vielfältige und ertragreiche Ernte.

Mit der richtigen Pflanzenwahl und etwas Pflege lässt sich auch der schattenreiche Teil des Gartens in ein produktives Gemüsebeet verwandeln. Experimentieren Sie ruhig – Sie werden überrascht sein, wie viel Gemüse selbst im Schatten gedeiht!