Was fehlt Tomaten, wenn sie unten braun werden?
Braune Stellen an Tomaten: Was fehlt meinen Pflanzen?
Braune Flecken an der Unterseite von Tomaten sind ein weit verbreitetes Problem, das Hobbygärtner verzweifeln lässt. Die Früchte sehen nicht nur unansehnlich aus, sondern der Geschmack kann ebenfalls beeinträchtigt sein. Doch was ist die Ursache für diese unschönen Verfärbungen? Im häufigsten Fall verbirgt sich dahinter ein Mangel an Calcium.
Ein Kalziummangel äußert sich nicht nur durch braune, oft leicht eingesunkene Stellen an der Fruchtbasis, sondern kann sich auch in verkrüppeltem Wachstum der Pflanze selbst bemerkbar machen. Die Pflanze kann Schwierigkeiten haben, neue Blätter und Triebe zu bilden. Die Ursache für den Mangel liegt jedoch selten in einem grundsätzlich kalziumarmen Boden. Vielmehr ist die Verfügbarkeit des vorhandenen Calciums im Boden das entscheidende Kriterium.
Warum bekommt die Pflanze trotz vorhandenem Calcium nicht genug?
Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
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Staunässe: Zu viel Wasser im Boden führt zu einer Sauerstoffarmut in der Wurzelzone. Die Wurzeln können unter diesen Bedingungen Calcium und andere Nährstoffe nur unzureichend aufnehmen. Der Boden wird zudem verdichtet, was die Wasseraufnahme zusätzlich erschwert.
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Trockenheit: Auch zu trockene Erde kann zu Problemen führen. Die Pflanze kann zwar das Calcium aufnehmen, aber bei starkem Wassermangel ist der Transport in die Früchte gestört.
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Ungünstiges pH-Wert: Ein zu hoher pH-Wert (alkalisch) behindert die Aufnahme von Calcium. Ein idealer pH-Wert für Tomaten liegt zwischen 6,0 und 6,8.
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Ungleichgewicht der Nährstoffe: Ein Überangebot an anderen Nährstoffen, wie Kalium oder Magnesium, kann die Aufnahme von Calcium kompetitiv hemmen. Eine ausgewogene Düngung ist daher essenziell.
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Temperatur: Extrem hohe oder niedrige Temperaturen können den Calciumtransport in der Pflanze beeinträchtigen.
Was kann man tun?
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Bodenanalyse: Eine professionelle Bodenanalyse gibt Aufschluss über den genauen pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens.
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Verbesserung der Bodenstruktur: Eine gute Bodenstruktur mit ausreichend Humus verbessert die Wasseraufnahme und den Luftaustausch. Regelmäßiges Mulchen hilft dabei.
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Angepasste Bewässerung: Eine gleichmäßige Bewässerung, die Staunässe vermeidet, ist entscheidend. Gießen Sie lieber öfter, aber dafür weniger.
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Kalziumhaltige Düngung: Bei nachgewiesenem Mangel kann eine gezielte Kalziumdüngung (z.B. Kalkstickstoff oder Calciumnitrat) helfen. Achten Sie auf die richtige Dosierung und Anwendungsempfehlungen. Eine Blatt-Düngung kann schnellere Wirkung zeigen.
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pH-Wert-Regulierung: Bei einem zu hohen pH-Wert kann durch den Einsatz von organischem Material wie Kompost der pH-Wert gesenkt werden.
Prävention ist besser als Heilung:
Eine ausgewogene Düngung mit einem auf die Bedürfnisse von Tomaten abgestimmten Volldünger, eine gute Bodenstruktur und eine angepasste Bewässerung sind die besten Maßnahmen, um braune Stellen an Tomaten von vornherein zu vermeiden. Achten Sie auf eine gesunde und vitale Pflanze – das ist der beste Schutz vor Mangelerscheinungen.
#Braunwerden#Tomaten#Wasser:Kommentar zur Antwort:
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