Ist Meersalz oder Himalaya-Salz gesünder?

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Ob Meersalz oder Himalaya-Salz, gesundheitlich macht es keinen Unterschied. Natriumchlorid bleibt Natriumchlorid, egal ob aus dem Meer oder dem Bergwerk. Die Form der Darreichung beeinflusst die Wirkung auf den Körper nicht. Entscheidend ist die Gesamtmenge an Salz, die man zu sich nimmt, nicht die Quelle.

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Meersalz vs. Himalaya-Salz: Ein Mythos der gesunden Ernährung?

Der Markt bietet eine scheinbar unüberschaubare Auswahl an Salzen: Meersalz, Himalaya-Salz, Fleur de Sel – die Liste ließe sich fortsetzen. Viele Verbraucher glauben, dass diese verschiedenen Salze unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Doch stimmt das wirklich? Die kurze Antwort lautet: Nein, zumindest nicht in signifikanter Weise.

Der entscheidende Bestandteil von Speisesalz, egal ob Meersalz oder Himalaya-Salz, ist Natriumchlorid (NaCl). Die chemische Zusammensetzung ist identisch. Ob das Natriumchlorid nun aus dem Meer gewonnen wird, wo es durch Verdunstung des Wassers entsteht, oder aus uralten Salzlagerstätten im Himalaya stammt, spielt für den menschlichen Körper keine Rolle. Der Nährwert ist praktisch gleich. Beide Salze enthalten zwar Spurenminerale, jedoch in Mengen, die im Kontext der täglichen Ernährung vernachlässigbar gering sind. Der Mineraliengehalt variiert zudem stark je nach Herkunft und Verarbeitung des Salzes. Ein hoher Spurenelementgehalt wird oft als Marketingstrategie genutzt, ohne dass dieser tatsächlich einen messbaren gesundheitlichen Vorteil bietet.

Der vermeintliche Vorteil von Himalaya-Salz, seine rosafarbene Färbung, rührt von Eisenoxiden her. Auch hier gilt: Die Menge an Eisen ist zu gering, um einen nennenswerten Beitrag zur täglichen Eisenversorgung zu leisten. Eine ausgewogene Ernährung deckt den Eisenbedarf deutlich effektiver ab.

Was zählt wirklich? Die Menge!

Der eigentliche Faktor, der die Gesundheit beeinflusst, ist die Menge des verzehrten Salzes. Eine zu hohe Natriumaufnahme kann Bluthochdruck fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei maximal sechs Gramm Salz pro Tag. Diese Empfehlung gilt unabhängig davon, ob man Meersalz, Himalaya-Salz oder Tafelsalz verwendet.

Fazit:

Die Entscheidung zwischen Meersalz und Himalaya-Salz sollte nicht auf gesundheitlichen Aspekten beruhen. Geschmackliche Präferenzen oder die Optik spielen hier eine größere Rolle. Der Fokus sollte stattdessen auf einer bewussten und maßvollen Salzzufuhr liegen, um die Gesundheit zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind dabei weitaus entscheidender als die Wahl des Salzes. Der Mythos vom “gesünderen” Salz sollte daher kritisch betrachtet und die Marketingstrategien der Hersteller hinterfragt werden.

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