Was darf ich mit 16 Jahren alles machen?

Mit 16: Ein Sprung in die (Teil-)Erwachsenenwelt – Was ist jetzt erlaubt?

Sechzehn – eine magische Zahl. Der Führerschein rückt in greifbare Nähe, der erste eigene Job lockt und die Abende mit Freunden werden länger. Mit 16 Jahren eröffnen sich in Deutschland viele neue Möglichkeiten und Freiheiten. Doch was genau darf man eigentlich mit 16 und wo liegen die Grenzen? Ein Überblick über die wichtigsten Bereiche:

Alkohol und Tabak:

Hier gibt es eine Lockerung, aber keine freie Fahrt: Mit 16 Jahren ist der Konsum von Bier, Wein und Sekt erlaubt, allerdings nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Spirituosen und Alkopops bleiben weiterhin tabu. Das Rauchen ist – trotz des Wissens um die gesundheitlichen Risiken – leider immer noch ab 18 Jahren verboten. Der Kauf und Besitz von Tabakwaren ist Minderjährigen generell untersagt.

Ausgehen und Freizeit:

Die Party darf jetzt etwas länger dauern! Jugendliche unter 16 Jahren müssen öffentliche Tanzveranstaltungen grundsätzlich um 22 Uhr verlassen. Mit 16 entfällt diese Beschränkung. Kino- und Konzertbesuche sind zeitlich uneingeschränkt möglich, sofern keine jugendgefährdenden Inhalte präsentiert werden.

Mobilität:

Für viele 16-Jährige ist der Mopedführerschein (Klasse AM) ein wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Damit dürfen Kleinkrafträder und bestimmte vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge gefahren werden. Auch das begleitete Fahren mit 17 (Klasse BF17) rückt näher. Die Vorbereitung darauf kann bereits mit 16 beginnen.

Arbeit und Finanzen:

Mit 16 darf man leichte Tätigkeiten ausüben, beispielsweise als Aushilfe im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Die Arbeitszeiten sind gesetzlich geregelt, um die Schule und die Gesundheit nicht zu gefährden. Mit dem eigenen Verdienst wächst auch die finanzielle Selbstständigkeit. Verträge, beispielsweise für Handyverträge, dürfen mit 16 zwar noch nicht selbstständig abgeschlossen werden, jedoch können die Eltern die Einwilligung dazu erteilen.

Rechtliches:

Die rechtliche Handlungsfähigkeit erweitert sich mit 16 nur bedingt. Verträge, die über den Taschengeldbereich hinausgehen, bedürfen weiterhin der Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Auch bei medizinischen Behandlungen haben die Eltern in der Regel das Entscheidungsrecht. Ausnahmen bestehen bei schwerwiegenden Eingriffen, wenn der Jugendliche die Tragweite der Entscheidung versteht und abwägen kann.

Fazit:

16 zu sein bedeutet mehr Freiheit und Verantwortung. Es ist eine spannende Zeit des Übergangs zum Erwachsensein. Die neuen Möglichkeiten sollten bewusst und verantwortungsvoll genutzt werden. Im Zweifel ist es immer ratsam, sich bei Eltern, Lehrern oder anderen Vertrauenspersonen über die geltenden Regeln und Gesetze zu informieren.