Wie viel Gold ist noch in der Erde?

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Weltweit sind etwa 30.000 Tonnen Gold in Banken gelagert. Die Gesamtförderung liegt bei ca. 209.000 Tonnen, mit einem geschätzten Marktwert von 18 Billionen Euro. Die noch vorhandene Menge im Erdreich bleibt jedoch unklar.

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Wie viel Gold ist noch in der Erde? Ein unerforschtes Reservoir

Die glänzende, gelbe Edelmetallsorte Gold fasziniert seit Jahrhunderten. Weltweit sind zwar etwa 30.000 Tonnen Gold in Zentralbanken gelagert, und die bisherige Förderung liegt bei ungefähr 209.000 Tonnen, was einem Marktwert von rund 18 Billionen Euro entspricht. Die Frage, wie viel Gold sich jedoch noch ungenutzt im Erdreich befindet, bleibt eine der großen offenen Fragen der Geologie und der Explorationsindustrie.

Die Antwort ist komplex und von mehreren Faktoren abhängig. Es gibt keine endgültige, wissenschaftlich fundierte Zahl für die Gesamtmenge an Goldvorkommen, die noch nicht entdeckt oder abgebaut wurden. Die bestehenden Schätzungen beruhen auf geologischen Modellen, geochemischen Analysen und historischen Förderdaten. Diese Modelle nehmen verschiedene Faktoren wie die Verteilung von Gold in der Erdkruste, die Größe und Art der bekannten Lagerstätten, sowie die möglichen, aber noch unentdeckten, Vorkommen in bisher unerforschten Regionen in Betracht.

Ein Hauptproblem bei der Abschätzung liegt darin, dass die Goldverteilung im Erdreich extrem ungleichmäßig ist. Viele bekannte Lagerstätten konzentrieren sich auf bestimmte geologische Strukturen, wie z.B. bestimmte Gesteinsarten oder geologische Formationen. Diese “Hotspots” sind schon relativ gut kartiert und erschlossen, und die Förderung konzentriert sich natürlich darauf. Unentdeckte Lagerstätten sind vermutlich verteilt in weniger produktiven Regionen, die schwierig und kostspielig zu untersuchen sind.

Die fortgeschrittene Technologie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Moderne geophysikalische Messmethoden, wie z.B. geochemische Analysen von Gesteins- und Bodenproben, geologische 3D-Modelle und die Analyse von Satellitenbildern, können dazu beitragen, neue potenzielle Goldlagerstätten zu identifizieren. Doch selbst diese modernen Methoden haben ihre Grenzen. Die Größe der Erdoberfläche und die komplexen geologischen Prozesse machen die Suche nach bisher unbekannten, wirtschaftlich abbaubaren Vorkommen nach wie vor eine Herausforderung.

Die Verfügbarkeit von Gold ist also nicht nur von der Menge im Erdreich, sondern auch von den wirtschaftlichen Faktoren abhängig. Der Preis für Gold, die Kosten für die Gewinnung und die verfügbaren Technologien beeinflussen die Rentabilität der Explorationsaktivitäten. Nur wenn die Kosten für die Erschließung neuer Lagerstätten niedrig genug sind oder der Goldpreis hoch genug, werden neue Fördermöglichkeiten wirtschaftlich attraktiv.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die genauen Mengen an Goldvorkommen im Erdreich unbekannt sind. Die bestehenden Schätzungen basieren auf Modellen und Annahmen, die stetig durch neue Erkenntnisse und Technologien verbessert werden. Die Suche nach weiteren, wirtschaftlich abbaubaren Goldlagerstätten ist eine fortlaufende Aufgabe der Geologen und der Explorationsindustrie, die von den Faktoren Technologiefortschritt, Preisentwicklung und Wirtschaftlichkeit bestimmt wird.

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