Wo werden Rückrufaktionen eingetragen?

Wo werden Rückrufaktionen eingetragen?

Rückrufaktionen für Produkte werden dokumentiert, indem der Wirtschaftsakteur ein Formular aus Anlage 9 ausfüllt. Anlage 9 ist Teil des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG). Wirtschaftsakteure sind verpflichtet, Rückrufaktionen unverzüglich der zuständigen Marktüberwachungsbehörde zu melden.

Entscheidung über Verwendung von Halteradressen aus dem Zentralen Fahrzeugregister (ZFZR)

Im Zuge der Meldung einer Rückrufaktion entscheidet der Wirtschaftsakteur, ob die Halteradressen aus dem Zentralen Fahrzeugregister (ZFZR) verwendet werden sollen. Das ZFZR ist eine Datenbank, die Informationen über in Deutschland zugelassene Fahrzeuge enthält.

Gründe für die Verwendung von ZFZR-Daten

• Effizienz: Die Verwendung von ZFZR-Daten ermöglicht es Wirtschaftsakteuren, Halter direkt und schnell zu erreichen.
• Genauigkeit: Die ZFZR-Daten gelten als zuverlässig und aktuell.
• Rechtssicherheit: Die Verwendung von ZFZR-Daten ist rechtlich zulässig, da die Verarbeitung personenbezogener Daten für Rückrufaktionen nach § 12 ProdSG erlaubt ist.

Gründe für die Nichtverwendung von ZFZR-Daten

• Fehlende Zustimmung des Halters: In einigen Fällen haben Halter ihre Zustimmung zur Weitergabe ihrer Daten an Dritte widerrufen.
• Aktualitätsprobleme: Die ZFZR-Daten können in seltenen Fällen veraltet sein.
• Datenschutzbedenken: Einige Wirtschaftsakteure möchten möglicherweise aus Datenschutzgründen auf die Verwendung von ZFZR-Daten verzichten.

Weitere Informationen

Neben dem Ausfüllen des Formulars aus Anlage 9 müssen Wirtschaftsakteure auch folgende Informationen bereitstellen:

• Eine Beschreibung des Produkts und der festgestellten Risiken
• Die Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Risiko zu beseitigen
• Den Zeitpunkt der Rückrufaktion
• Die Kontaktdaten des Wirtschaftsakteurs

Die zuständige Marktüberwachungsbehörde überwacht die Rückrufaktionen und kann bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.