Woher weiß ich, ob ich Herzrhythmusstörungen habe?
Herzrhythmusstörungen: Wann sollte ich zum Arzt?
Ein unregelmäßiger Herzschlag – manchmal spürbar als flatterndes, pochendes oder aussetzendes Herz – kann beunruhigend sein. Die meisten Menschen erleben gelegentlich Extraschläge, die in der Regel harmlos sind. Doch wann signalisieren unregelmäßige Herzschläge eine ernstzunehmende Herzrhythmusstörung, die ärztlicher Abklärung bedarf?
Die Unterscheidung zwischen harmlosen Einzelsymptomen und einer potenziell gefährlichen Störung ist nicht immer einfach. Ein entscheidender Faktor ist die Dauer und Häufigkeit der unregelmäßigen Herzschläge. Ein einzelner Extraschlag, der schnell wieder verschwindet, ist meist kein Grund zur Sorge. Anders sieht es aus, wenn die Unregelmäßigkeit länger als drei Sekunden anhält oder regelmäßig auftritt. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Folgende Symptome sollten Sie unbedingt ernst nehmen und sofort einen Arzt aufsuchen:
- Unregelmäßige Herzschläge länger als drei Sekunden: Ein anhaltender, unregelmäßiger Herzschlag kann auf verschiedene Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Vorhofflattern hinweisen.
- Schwindel und Benommenheit: Ein zu langsamer oder zu schneller Herzschlag kann zu unzureichender Durchblutung des Gehirns führen und Schwindel oder Benommenheit verursachen.
- Atemnot: Eine unzureichende Pumpleistung des Herzens kann zu Atemnot führen, insbesondere bei Belastung.
- Brustschmerzen (Angina pectoris): Obwohl nicht direkt ein Symptom von allen Herzrhythmusstörungen, kann ein unregelmäßiger Herzschlag in Kombination mit Brustschmerzen ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein.
- Kurze Bewusstseinsstörungen (Synkopen): Ein plötzlicher Bewusstseinsverlust, auch nur für wenige Sekunden, erfordert immer eine sofortige ärztliche Untersuchung. Dies deutet auf eine schwere Herzrhythmusstörung hin.
- Schwäche und Müdigkeit: Anhaltende Müdigkeit und Schwäche können ein Hinweis auf eine chronische Herzrhythmusstörung sein.
- Schwellungen in den Beinen oder Knöcheln: Dies kann auf eine Herzinsuffizienz hindeuten, die oft mit Herzrhythmusstörungen einhergeht.
- Sehstörungen und Sprachstörungen: Diese Symptome können auf eine unzureichende Gehirndurchblutung hinweisen, die durch eine schwere Herzrhythmusstörung verursacht wird.
Diagnose und Behandlung:
Ein Arzt kann mittels Elektrokardiogramm (EKG), Langzeit-EKG (Holter-EKG) oder anderen Verfahren die Herzaktivität untersuchen und die Ursache der Herzrhythmusstörung feststellen. Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Störung ab und reicht von Medikamenten über Katheterablationen bis hin zu implantierbaren Geräten wie Herzschrittmachern oder Defibrillatoren.
Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei anhaltenden oder besorgniserregenden Symptomen sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Selbstbeurteilung kann gefährlich sein. Nur ein Facharzt kann eine Diagnose stellen und die geeignete Therapie empfehlen.
#Herzrhythmus#Herzstolpern#Unregelmäßiger HerzschlagKommentar zur Antwort:
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