Wo hat man Schmerzen, wenn man Würmer hat?

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Darmbewohner verursachen oft unspezifische Beschwerden wie Bauchschmerzen und Übelkeit. Seltener treten Entzündungen im Verdauungstrakt oder im Genitalbereich auf. Juckreiz am After, Folge von Parasitenbefall, kann zu Hautreizungen und sekundären Infektionen führen. Eine ärztliche Untersuchung klärt den Verdacht.

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Wo tut es weh, wenn man Würmer hat? Die tückischen Symptome eines Wurmbefalls

Ein Wurmbefall, medizinisch als Helminthose bezeichnet, kann vielfältige und oft unspezifische Beschwerden verursachen, die die Diagnose erschweren. Die Lokalisation der Schmerzen hängt stark von der Art des Parasiten und dem befallenen Organ ab. Während einige Würmer den Darmtrakt besiedeln, können andere in Leber, Lunge oder sogar im Gehirn vorkommen. Daher ist ein differenzierter Blick auf die möglichen Schmerzsymptome wichtig.

Im Bauchraum:

Am häufigsten manifestiert sich ein Wurmbefall durch diffuse Bauchschmerzen, die von dumpf und drückend bis hin zu krampfartig und kolikartig reichen können. Oftmals begleiten Übelkeit, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall das Krankheitsbild. Ein Befall mit Spulwürmern kann beispielsweise zu starken Bauchkrämpfen und Verdauungsstörungen führen, während Madenwürmer eher einen Juckreiz im Analbereich hervorrufen.

Juckreiz und Hautreizungen:

Gerade Madenwürmer legen ihre Eier im Analbereich ab, was einen starken Juckreiz, besonders nachts, verursacht. Durch Kratzen können Hautirritationen, Ekzeme und sekundäre bakterielle Infektionen entstehen. Auch andere Wurmarten können Hautausschläge und allergische Reaktionen auslösen.

Weniger häufige, aber ernstzunehmende Symptome:

Neben den typischen Beschwerden im Bauchraum können Würmer auch andere Organe befallen und dort spezifische Symptome hervorrufen. So kann ein Befall mit Leberegeln zu Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbsucht und Fieber führen. Lungenwürmer können Husten, Atemnot und blutigen Auswurf verursachen. In seltenen Fällen können Würmer sogar das Nervensystem befallen und neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Krampfanfälle oder Lähmungen auslösen.

Die Bedeutung der ärztlichen Abklärung:

Da die Symptome eines Wurmbefalls oft unspezifisch sind und anderen Erkrankungen ähneln, ist eine ärztliche Diagnose unerlässlich. Durch eine Stuhlprobe, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren kann der Arzt die Art des Parasiten bestimmen und eine gezielte Therapie einleiten. Eine Selbstbehandlung ist nicht empfehlenswert, da die falsche Medikamentenwahl die Beschwerden verschlimmern oder Resistenzen fördern kann.

Fazit:

Schmerzen bei einem Wurmbefall können an verschiedenen Stellen im Körper auftreten, am häufigsten jedoch im Bauchraum. Juckreiz im Analbereich ist ein starkes Indiz für einen Madenwurmbefall. Da die Symptome vielfältig und unspezifisch sein können, ist eine ärztliche Abklärung bei Verdacht auf einen Wurmbefall unerlässlich, um die richtige Diagnose zu stellen und eine effektive Behandlung einzuleiten.