Wie sieht der Rachen bei einer Seitenstrangangina aus?
Der Rachen bei einer Seitenstrangangina: Ein genauer Blick
Die Seitenstrangangina, auch Angina lateralis genannt, ist eine Entzündung der Lymphbahnen im Rachenraum. Im Gegensatz zu einer Mandelentzündung (Angina tonsillaris) betrifft sie nicht die Mandeln selbst, sondern die Lymphknoten, die sich als Seitenstränge entlang der hinteren Rachenwand befinden. Die visuelle Beurteilung des Rachens ist für die Diagnose wichtig, aber allein nicht ausreichend. Ein Arztbesuch ist unerlässlich für eine sichere Diagnose und Behandlung.
Wie präsentiert sich der Rachen bei einer Seitenstrangangina?
Ein gesunder Rachen zeigt sich normalerweise rosa und feucht, ohne sichtbare Schwellungen oder Rötungen. Bei einer Seitenstrangangina hingegen ist das Bild deutlich verändert:
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Schwellung: Die auffälligste Veränderung ist die Schwellung der Lymphknoten entlang der Seitenstränge. Diese erscheinen als längliche, oft leicht gerötete Erhebungen im hinteren Rachenbereich. Die Schwellung kann einseitig oder beidseitig auftreten und variiert in ihrer Ausprägung. Manchmal sind die Schwellungen so deutlich, dass sie die Atemwege beeinträchtigen können, was zu Atembeschwerden führt.
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Rötung: Die geschwollenen Lymphknoten sind häufig gerötet. Die Intensität der Rötung kann je nach Schweregrad der Entzündung variieren. Eine starke Rötung deutet auf eine ausgeprägte Entzündung hin. Die umliegende Schleimhaut kann ebenfalls gerötet sein, jedoch oft weniger stark als die Lymphknoten selbst.
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Weißliche Punkte/Beläge: Im Gegensatz zur Mandelentzündung, wo weißliche Beläge auf den Mandeln typisch sind, zeigen sich bei der Seitenstrangangina eher weniger häufig Beläge auf den Lymphknoten selbst. Eine eitrige Entzündung kann jedoch zu gelblich-weißlichem Eiter führen, der sich aber im Gegensatz zur Mandelentzündung eher in den umliegenden Schleimhautbereichen sammelt.
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Druckschmerzhaftigkeit: Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Druckschmerzhaftigkeit der geschwollenen Lymphknoten. Bei Berührung sind diese meist deutlich druckempfindlich.
Wichtig: Das Erscheinungsbild des Rachens kann von Patient zu Patient variieren, und die beschriebenen Symptome können in unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Ein unauffälliges Bild schließt eine Seitenstrangangina nicht aus, da die Entzündung auch in tieferen Schichten der Lymphknoten lokalisiert sein kann.
Fazit:
Der Rachen bei einer Seitenstrangangina zeigt charakteristische Merkmale wie geschwollene, oft gerötete Lymphknoten an den Seitensträngen. Weißliche Punkte sind weniger typisch als bei einer Mandelentzündung. Die Diagnose sollte jedoch immer durch einen Arzt gestellt werden, der neben der visuellen Untersuchung auch weitere Faktoren wie die Anamnese und gegebenenfalls Laboruntersuchungen berücksichtigt. Eine Selbstdiagnose und -behandlung sind nicht empfehlenswert.
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